Durnwalder will die Beschlüsse der Landesregierung präsentieren, deren Sitzung er am Mittwochvormittag zum letzten Mal als Oberhaupt leitete.Der Pressesaal ist so gut gefüllt wie selten zuvor: Journalisten, Kameraleute, Fotografen sind zahlreich zur letzten Pressekonferenz von Landeshauptmann Durnwalder erschienen."Normalerweise wird man, wenn man älter wird, uninteressant", meint Durnwalder schmunzelnd. Der Landeshauptmann freut sich sichtlich über das rege Interesse.9000 Tage Landeshauptmann"Rund 9075 Tage war ich nun Landeshauptmann", beginnt Durnwalder. "Ich habe rund 1250 Pressekonferenzen in diesem Saal abgehalten. Wenn man meine Zeit als Landesrat dazurechnet, waren es wohl 1750. Es war eine schöne Zeit."Die Landeshauptleute von Trentino und Tirol hätten sich heute schon bei ihm gemeldet, hätten gefragt, wie es ihm gehe. "Dabei muss ich sagen, ich bin heute gleich zur Regierungssitzung gegangen wie jeden Tag zuvor. An dem Tag, an dem ich beschlossen habe, nicht mehr bei den Landtagswahlen 2013 antreten werde, wusste ich, dass dieser Tag kommen wird. "Und: "Hätte ich gesagt, ich trete nochmals an, dann hätten wir in zwei Jahren dasselbe Problem gehabt."Keine Wehmut, aber große DankbarkeitDurnwalder blickt gerne, aber scheinbar nicht wehmütig auf seine 25 Jahre an der Spitze des Landes zurück: Fertig sei nur der, der nichts hinterlassen habe, meint er. "Und ich bilde mir ein, dass wir (die Landesregierung; Anm.d.Red.) schon etwas erreicht haben."Als Zeichen dafür und als Zeichen seines Dankes (¨Wir waren ein gutes Team, auch wenn viele meinten, man konzentriere alles auf eine Person. Es muss einen Leitwolf geben.¨) habe er bei der heutigen Sitzung den Mitgliedern der Landesregierung Medaillen überreicht."Die habe ich persönlich bezahlt und sicher nicht das Geld aus dem Sonderfonds dafür verwendet", grinst Durnwalder. "Damit auch Schülmers (Staatsanwalt am Rechnungshof; Anm.d.Red.) beruhigt ist."Am Ende seiner Pressekonferenz dankt Durnwalder den Medien. "Auch wenn ich mich oft geärgert habe über euch", merkt der Landeshauptmann an. "Nun hoffe ich, dass wir uns irgendwann vielleicht treffen und etwas trinken gehen können - ganz als Privatpersonen."Im Namen der Journalisten bedankte sich der Chef der Journalistengewerkschaft, Stefan Wallisch, beim scheidenden Landeshauptmann, als Andenken gab's die Ausgaben der drei damals in Südtirol erscheinenden Tageszeitungen vom 18. März 1989, dem Tag nach der Wahl Durnwalders zum Landeshauptmann.stol