Die Impfaktion kommt auf Touren, wird aber regelmäßig wieder eingebremst – und das müsste gar nicht sein. <BR /><BR /><BR /><i>Von Isabelle Hansen</i><BR /><BR /><BR />In 10 Tagen – rechnet Widmann vor – könnten so 50.000 Personen erst- oder zweitgeimpft werden, „und das im Normalbetrieb“. Dann wäre Südtirol bald durch mit der Impferaktion. „Mit etwas Vorlauf“, so ist sich Landesrat Widmann sicher, „sind 100.000 Personen an einem Wochenende drin“. <BR /><BR />Tja, wenn es denn genug Impfdosen gebe. Und da wird Widmann sauer: „Wir haben von seriösen Vermittlern Angebote für Pfizer BioNTech und Vaxzevria-Impfdosen erhalten. Wir dürfen aber nicht selber den offensichtlich verfügbaren Impfstoff kaufen. Das verbietet uns der Staat, gleichzeitig schafft er es aber nicht, selber zuzugreifen“, ärgert sich der Landesrat. Und so bleibt es bei den Zuteilungen aus Rom.<BR /><BR /><b>Der Nachschub kommt</b><BR /><BR /> Für die kommende Woche werden rund 25.000 Dosen erwartet. „Mit etwas Glück bekommen wir noch einmal 5000 Dosen extra dazu, weil wir Grenzgebiet sind“, sagt Widmann. Das sei allerdings noch nicht fix. Der Großteil der Impfdosen wird Pfizer BioNTech sein (14.040), dazu kommen 10.230 ex AstraZeneca und 1550 Impfdosen des amerikanischen Herstellers Johnson & Johnson. Knapp 30.000 Impfdosen sind sozusagen 15.000 komplett geimpfte Südtiroler, die in der kommenden Woche dazu kommen. <BR /><BR />Weitere 18.660 Dosen werden in der kommenden Woche erwartet und in der 17. Kalenderwoche weitere 23.400. Prinzipiell, so Widmann, wird verimpft, was kommt. Allerdings werde man den Impfstoff von Johnson & Johnson, weil er nur eine Impfung benötigt, vorzugsweise den Hausärzten überlassen. <BR /><BR /><b>Ab 15. April die über 60-Jährigen</b><BR /><BR />Mit den Fortschritten, auch wenn er gern schneller wäre, ist Widmann dennoch zufrieden. „Von 33.885 über 80-Jährigen haben 24.738 eine Erstimpfung. 22.440 haben sogar schon beide Impfungen. Dazu kommen noch einige, die positiv auf Corona getestet wurden. Somit liegt die Immunisierung in dieser Altersklasse bei rund 80 Prozent“, rechnet er vor. Mit den über 70-Jährigen habe man gerade erst begonnen, weswegen hier zwar von knapp 50.000 Personen bereits 20.800 eine erste Impfung erhalten haben, aber eine zweite aufgrund der einzuhaltenden Zeitabstände nur sehr wenige. <BR /><BR />Mit morgen beginnt man nun mit der Impfung der über 65-Jährigen, und mit dem 15. April können sich dann bereits die über 60-Jährigen vormerken. <BR /><BR /><b>8 Prozent komplett geimpft</b><BR /><BR />Die neueste Verordnung von Covid-Notstands-Kommissär Francesco Paolo Figliuolo, wonach der älteren Bevölkerung absolute Priorität bei den Impfungen zu geben sei, ändere daher für Südtirols Impf-Strategie gar nichts. „Wir sind so gut unterwegs bei den älteren Personen. Bei den über 80-Jährigen kann man sagen, dass jeder, der geimpft werden wollte, es auch wurde“, so Widmann. Überhaupt, so der Landesrat, liege man im Vergleich durchaus gut. Denn 16, 5 Prozent der Bevölkerung habe zumindest schon die Erstimpfung erhalten und hätten bereits einen guten Schutz. <BR /><BR />Komplett geimpft sind rund 8 Prozent der Bevölkerung. Nehme man dann noch die bereits mit Corona-Infizierten hinzu, (mittlerweile 70.000 im Laufe der Pandemie), dann seien rund ein Fünftel der Südtiroler immun.<BR />