„Das ist ein äußerst wichtiges Schuldgeständnis seitens einer Person, die sich viele Jahre lang unschuldig erklärt und sich stets als politisch Verfolgter dargestellt hatte“, betonte Nobili. Das Geständnis kam nach einem neunstündigen Gespräch zwischen dem in einer Hochsicherheitsanstalt auf Sardinien inhaftierten Battisti und dem Staatsanwalt am Wochenende. Battisti habe keine Reue gezeigt.„Als ich tötete, war das für mich ein gerechter Krieg“, wurde Battisti vom Anwalt zitiert. Er habe seine Vergangenheit nicht verleugnet, er habe sich jedoch davon distanziert.Battisti, Mitbegründer der linksextremistischen Gruppe „Bewaffnete Proletarier für den Kommunismus“ (PAC), war 1993 in Abwesenheit wegen Ende der 1970er-Jahre begangener Morde – unter anderem an einem Polizisten, einem Gefängniswärter und einem Juwelier – in Italien zwei Mal zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Die Morde hatte er bei Überfällen verübt, mit denen er seine Organisation finanzieren wollte.Der Italiener hielt sich jahrelang in Frankreich und in Brasilien auf und war als Schriftsteller erfolgreich. Er konnte sich lange unter dem Schutz linksgerichteter Präsidenten einer Auslieferung entziehen. Er wurde im Jänner in Bolivien festgenommen und an Italien ausgeliefert.apa