Dabei haben die Mitglieder verschiedene Beschlüsse gefasst. So soll in Zukunft die wahlberechtigte Bevölkerung in einer beratenden Volksbefragung – diese kann der Landtag vor der Verabschiedung eines neuen Gesetzes beschließen – entscheiden können, ob sie dem Gesetzentwurf aus dem Volk oder jenem der SVP den Vorzug geben wolle.Die Durchführung einer beratenden Volksbefragung hatte die Initiative schon im vergangenen Sommer im Gesetzgebungsausschuss vorgeschlagen, woraufhin die SVP Anfang Jänner erklärt hat, dass sie selbst das Referendum gegen ihr Gesetz ergreifen wolle, so die Initiative für mehr Demokratie. Sollte der Landtag die Durchführung einer solchen Volksbefragung aber nicht beschließen, dann werde man mit der Sammlung von 7.500 Unterschriften das bestätigende Referendum gegen das von der SVP-Mehrheit im Landtag beschlossene Gesetz ergreifen.Dieses Referendum sei ein Kontrollrecht, das den Bürgern und der Opposition laut Autonomiestatut beim Erlass von Grundgesetzen zustehe und das kein Beteiligungsquorum kenne, so die Mitglieder. In diesem Fall soll mit der gleichzeitigen Sammlung von 8.000 Unterschriften der Gesetzentwurf der Initiative als Volksbegehren im Landtag eingebracht werden. Mit zwei weiteren Beschlüssen unterstützt die Initiative ein regionales Referendum zur Reduzierung der Politikergehälter und ein nationales Volksbegehren für ein Verfassungsgesetz zur grundlegenden Reform der Instrumente Direkter Demokratie in Italien. Für beide sollen im kommenden Frühling die Unterschriften gesammelt werden, erklärt die Initiative für mehr Demokratie. Weil die Initiative für mehr Demokratie mittlerweile 500 Mitglieder zählt, wolle man für die eigene Organisation eine dezentrale Struktur mit Orts- und Bezirksgruppen anstreben. Zudem wurde bei der Jahresversammlung auch ein Weiterbildungsprogramm mit dem Titel „Mehr Autonomie braucht mehr Demokratie“ genehmigt. Zuletzt wurde der neunköpfige Vorstand neu gewählt und der Vorstand so zur Hälfte erneuert.