„Unsere Politik ist es nach wie vor, keine direkten Verhandlungen zu führen, solange wir unter maximalem Druck und militärischen Drohungen stehen, aber wie in der Vergangenheit können indirekte Verhandlungen fortgesetzt werden“, zitierte IRNA Araqchi. Zuvor hatte Kamal Kharrazi, ein Berater Khameneis, erklärt, Teheran habe nicht alle Türen geschlossen und sei zu indirekten Verhandlungen mit Washington bereit.<BR /><BR />Trump hatte angekündigt, entweder werde ein Abkommen geschlossen oder es drohe eine militärische Lösung. Khamenei hatte Trumps Verhandlungsangebot als „Täuschung“ zurückgewiesen, Araqchi hatte zunächst gesagt, Gespräche seien unmöglich, solange Washington seine Politik des „maximalen Drucks“ nicht ändere.<BR /><BR />„Die Islamische Republik hat nicht alle Türen verschlossen. Sie ist zu indirekten Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten bereit, um die andere Partei zu bewerten, ihre eigenen Bedingungen darzulegen und eine angemessene Entscheidung zu treffen“, sagte Kharrazi laut staatlichen Medien am Donnerstag. „Unsere Antwort umfasst einen Brief, in dem wir unsere Ansichten über die aktuelle Situation und den Brief von Herrn Trump ausführlich darlegen“, ergänzte Araqchi.<h3> Befürchtung der Iran strebe nach Atomwaffen</h3>In seiner ersten Amtszeit 2017-21 hatte Trump die USA aus dem 2015 in Wien geschlossenen Abkommen zurückgezogen, das Teherans umstrittene nukleare Aktivitäten im Gegenzug für Sanktionserleichterungen streng einschränkte.<BR /><BR />Hintergrund der Auseinandersetzungen sind Befürchtungen, der Iran strebe unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms nach Nuklearwaffen. Die Islamische Republik bestreitet, an der Entwicklung einer derartigen Waffe zu arbeiten. Allerdings sind die Vorräte des Iran an auf bis zu 60 Prozent Reinheit angereichertem Uran - also nahe der waffentauglichen Qualität von etwa 90 Prozent - sprunghaft angestiegen, wie die Internationale Atomenergie-Behörde IAEA Ende Februar mitteilte.