Geheimdienstminister Heidar Moslehi sagte am Montag im staatlichen Fernsehen: „Einige der Festgenommenen waren Ausländer, die Propaganda und psychologische Kriegsführung betrieben.“ Aus welchen Ländern die Betroffenen stammten, sagte Moslehi nicht. Die iranische Regierung hat der Opposition wiederholt vorgeworfen, sie werde vom Ausland gesteuert.Die Verhaftungen erfolgten nach Angaben Moslehis bei der Protestkundgebung zum Ashura-Fest am 27. Dezember. Damals wurden mehr als 300 Demonstranten festgenommen, mindestens acht Menschen kamen bei Zusammenstößen mit iranischen Sicherheitskräften ums Leben.Am 27. Dezember war unter anderem ein syrischer Journalist eines Fernsehsenders aus Dubai festgenommen worden, er sitzt immer noch im Teheraner Evin-Gefängnis in Haft. Die regierungsnahe Website Rajanews berichtete, auch ein Brite sei inhaftiert worden. Die iranische Führung hatte wiederholt dem westlichen Ausland, insbesondere den USA, Israel und Großbritannien, vorgeworfen, zu den regierungskritischen Protesten angestiftet zu haben.Eine Gruppe von 88 iranischen Professoren kritisierte die blutige Niederschlagung der Proteste am Montag scharf. In einem im Internet veröffentlichten Brief an das geistliche Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei forderten die Hochschullehrer, die Übergriffe auf oppositionelle Studenten zu beenden.„Nächtliche Angriffe auf wehrlose Studenten in ihren Schlafräumen und Angriffe bei Tageslicht auf Studenten auf dem Campus sind kein Zeichen der Stärke“, heißt es in dem Schreiben. Dies gelte auch für Massenverhaftungen. Die 88 Professoren verlangten eine Bestrafung der Verantwortlichen und die Freilassung aller festgenommenen Studenten.apa/apd/afp