AGB/CGIL, ASGB, SGB/CISL und SGK/UIL waren gemeinsam angerückt, um ihre Unzufriedenheit über die geplante Einführung des neuen ISEE-Systems bei Regierungskomissar Valerio Valenti kundzutun.Gewerkschaften: „An Recht, Wirtschaft und Gesellschaft denken“Die verfassungsrechtlichen Fragen diesbezüglich waren Hauptthema des Treffens. Immerhin würde die soziale Fürsorge in den Zuständigkeitsbereich des Landes fallen.Es gehe hier allerdings nicht nur um das Recht, sondern auch um soziale und wirtschaftliche Aspekte, haben die Gewerkschaften betont: Das ISEE-System würde die Kaufkraft Südtiroler Familien verringern und so zur Störung des Gleichgewichts führen.Dieses soziale Gleichgewicht sei dem lokalen EVEE-System zu verdanken, das vergangenen Herbst eingeführt worden war.Valenti: „Werde Regierung die Gesamtlage darstellen“Präfekt Valenti versicherte daraufhin, er werde das Thema vertiefen und der Regierung die Gesamtlage darstellen. Dies ermögliche eine zweckmäßigere Prüfung.Die Gewerkschaften haben infolgedessen darum gebeten, auch Staatspräsident Napolitano zu informieren. Er sollte beim Südtirol-Besuch im September über die Lage Bescheid wissen.Wie Anfang der Woche bekannt wurde, soll das nationale Bewertungssystem ISEE zur Berechnung der Sozialleistungen reformiert und auch in Südtirol, anstelle der EVEE-Erhebung, wieder eingeführt werden.Gesundheitslandesrat Theiner betonte, dass diese Umstellung katastrophale Auswirkungen auf das Südtiroler Sozialleistungssystem hätte (siehe eigenen Bericht).stol