Israel hat vergangene Woche ein neues Parlament gewählt. Nach den offiziellen Ergebnissen erzielte die rechtskonservative Likud-Partei von Netanyahu 35 von 120 Sitzen im Parlament, genau wie das oppositionelle Mitte-Bündnis (Blau-Weiß) von Ex-Militärchef Benny Gantz. Allerdings hat das Lager rechter und religiöser Parteien eine Mehrheit.So sprachen sich die strengreligiösen Parteien Shas und Vereinigtes Torah-Judentum ebenso für Netanyahu aus, wie die ultrarechte Yisrael Beitenu von Avigdor Lieberman und die Union rechter Parteien. Auch Finanzminister Moshe Kahlon mit der Mitte-Partei Kulanu stützt demnach Netanyahu.Das Wehrpflicht-Gesetz war bereits ein Auslöser für die Regierungskrise im vergangenen Jahr, die zu den vorgezogenen Wahlen im April geführt hatte. Regulär wäre erst im November gewählt worden. Die strengreligiösen Parteien lehnen den Militärdienst von strengreligiösen Männern strikt ab. Lieberman, der bis Ende letzten Jahres Verteidigungsminister war, hat das Gesetz allerdings zur Bedingung für eine Regierungsbeteiligung gemacht.apa/dpa