Unterrichtsministerin Maria Stella Gelmini erklärte, dass diese Maßnahme schrittweise ab der ersten Volksschulklasse eingeführt werde. Die Maßnahme sei nicht gegen ausländische Schüler gerichtet, sie solle zu ihrer Integration dienen. Man wolle die Bildung von „Ghetto-Klassen“ mit einer Mehrheit von Migrantenkindern vermeiden.Die Regierung hat im Rahmen einer umstrittenen Reform des Schulsystems bereits ab diesem Schuljahr Klassen für Immigranten-Kinder eingeführt. Diese speziellen Klassen seien zum Vorteil von ausländischen Schülern gedacht, die kein Italienisch können.Die Opposition sprach von schändlicher Diskriminierung ausländischer Kinder. Die Pläne der Mitte-Rechts-Regierung würden dem Gleichheitsprinzip widersprechen. Es sei skandalös, weil die Opfer dieser Diskriminierung Kinder seien.Nach Angaben des Bildungsministeriums in Rom gibt es 502.000 ausländische Schüler an italienischen Schulen, was einem Anteil von 5,6 Prozent entspricht. Der Anteil sei gegenüber 2005 um 18,2 Prozent gestiegen. Die Südtiroler Landesregierung hat die 30-Prozent-Quote bereits im Dezember 2008 beschlossen und mit Anfang des laufenden Schuljahres umgesetzt. Die Regelung hat vor allem an italienischsprachigen Schulen Auswirkungen, zumal dort der Ausländeranteil hoch ist. Ist das Maximum erreicht, werden die übrigen Ausländerkinder auf Landeskosten in eine andere Schule gebracht.apa/stol