Das EFD und das italienische Wirtschafts- und Finanzministerium kündigten am Mittwoch an, dass demnächst ein Arbeitstreffen zwischen Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf und Ministerpräsident Mario Monti stattfinden werde.Das Tessin hat Italien 28 Mio. Franken (23,3 Mio. Euro) überwiesen. Es handelt sich um die blockierten Ausgleichszahlungen für Grenzgänger. Die Parteien nähmen mit Befriedigung zur Kenntnis, dass die Frage der blockierten Grenzgängerausgleichszahlungen gelöst und zugunsten Italiens ein Zahlungsauftrag erteilt worden sei, teilte das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) am Mittwoch mit. Mit der Zahlung ist der Weg geebnet für Verhandlungen über ein Steuerabkommen.Letzten Sommer hatte die Tessiner Regierung beschlossen, die Gelder aus der bei den Grenzgängern erhobenen Quellensteuer einzufrieren und vorläufig nicht an Italien auszuzahlen. Das Tessin reagierte damit auf den Druck Italiens auf den Tessiner Finanzplatz.Staatssekretär Michael Ambühl, Leiter des Staatssekretariats für Internationale Finanzfragen (SIF), und Botschafter Carlo Baldocci, diplomatischer Berater des italienischen Wirtschafts- und Finanzministeriums, trafen sich am Mittwoch zu einem Gespräch.Im Lichte der jüngsten Entwicklungen in der EU sei über das Modell eines Abkommens zur Regulierung von unversteuerten Geldern und die Einführung einer Abgeltungssteuer auf künftigen Kapitalerträgen diskutiert worden, schreibt das EFD.Die Schweiz und Italien haben die Schaffung einer Steuerungsgruppe vereinbart, die an der Lösung der offenen Finanz- und Steuerfragen arbeiten soll. Ein erstes Treffen ist auf den 24. Mai 2012 anberaumt. apa/sda