Italien stellt seine Stützpunkte für eine Militäraktion in Libyen zur Verfügung, nachdem der UNO-Sicherheitsrat den Militäreinsatz gegen das nordafrikanische Land und eine Flugverbotszone beschlossen hatte. Sieben Militärstützpunkte seien für die Operation geeignet. Die Basis Sigonella auf Sizilien sei eine der am nächsten zu Libyen gelegenen NATO-Stützpunkte, sage Außenminister Franco Frattini.„Wir entziehen uns nicht unseren Pflichten“, betonte Frattini. Italien werde sich „aktiv“ für die Umsetzung der UNO-Resolution engagieren. Damit unterstreiche Italien seine „absolute Loyalität“ gegenüber der NATO und der EU, betonte der Minister in einer Ansprache vor dem Parlament am Freitag in Rom.Im Einklang mit der UNO-Resolution werde Italien auch seine Botschaft in Tripolis schließen. „Aufgrund internationaler Abkommen hat Italien die Türkei gebeten, seine Interessen auf libyschem Gebiet zu vertreten. Die Türkei hat akzeptiert“, berichtete Frattini.Italien habe ein zweites Schiff mit Lebensmitteln und Medikamenten in die Rebellen-Stadt Benghazi entsendet, das voraussichtlich am Samstagvormittag eintreffen wird. Um die Hilfen hatte der Nationalrat in Benghazi gebeten, mit dem die italienische Regierung in Verbindung ist. Frattini schloss entschieden aus, dass sich an Bord des Schiffes Waffen befinden. apa