Diese Gedankenspiele machte der FDP-Spitzenkandidat in der ZDF-Talkrunde von Maybrit Illner am Donnerstagabend.Laut Sendermitteilung sagte Brüderle: Es könne sein, „dass sie rausgehen.“Italien müsse sich entscheiden, ob es sich bei der gemeinsamen Währung anpassen wolle. „Und wenn sie das nicht wollen, müssen sie die Konsequenzen ziehen", so der FDP-Fraktionsvorsitzende hinzu. Die Entscheidung liege aber allein bei Italien.„Da müssen nicht zwingend alle dabei sein“Es sei seine feste Überzeugung, „dass wir den Euro als Instrument für eine europäische Entwicklung brauchen“, sagte Brüderle. Allerdings: „Da müssen nicht zwingend alle dabei sein, die heute dabei sind.“ „Drastische Maßnahmen“Brüderle sieht nur eine Alternative für Italien: „drastische Maßnahmen".Die Kernprobleme des Landes seien die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit, ein jahrelanger Reformstau und eine mangelnde Handlungsfähigkeit der Regierung, so Brüderle.Bis heute seien in Italien weder die Staatsausgaben nennenswert zurückgeführt noch der Arbeitsmarkt flexibilisiert worden. Auch Deutschland habe mit den Hartz-IV-Reformen einen harten Prozess hinter sich. „Das muss Italien auch machen", forderte Brüderle. „Nichts machen und nur beklagen, was schlecht ist, das ist zu billig.“stol