Infolge dieser Entwicklung wird die Zahl der abhängigen älteren Menschen pro Person im erwerbsfähigen Alter von 0,41 auf 0,76 steigen. Konkret bedeutet das: Heute kommt ein älterer Mensch auf 2,4 Personen im Erwerbsalter – 2060 wird es nur noch 1,3 Erwerbstätige pro älterer Person geben.<BR /><BR /> Zudem wird laut OECD das Verhältnis von Erwerbstätigen zur Gesamtbevölkerung im selben Zeitraum um 5,1 Prozentpunkte sinken. Bleibt das jährliche Produktivitätswachstum auf dem historischen Niveau von 2006 bis 2019 (0,31 Prozent), würde das bedeuten, dass das BIP pro Kopf jährlich um 0,67 Prozent zurückgeht. <BR /><BR />Vor allem für Italien empfiehlt die OECD, bisher ungenutzte Arbeitskräftepotenziale zu mobilisieren, etwa durch das Schließen von zwei Dritteln der Beschäftigungslücke zwischen Männern und Frauen, die Förderung gesunder älterer Arbeitnehmer und legaler Einwanderungskanäle. Ein solcher Maßnahmenmix könnte demnach den negativen Effekt der demografischen Alterung aufs BIP pro Kopf neutralisieren, also das prognostizierte Minus von -0,67 Prozent auf null senken.<BR /><BR />Doch um ein echtes Wirtschaftswachstum beim BIP pro Kopf zu erreichen, muss auch die Produktivität steigen, was schwer erreichbar sein dürfte – angesichts der schwachen wirtschaftlichen Performance in den letzten Jahrzehnten.