Wo früher Waffen und Bomben lagerten und Millitär marschierte, darf nun ein Speicherbecken gebaut werden. Der Gemeinderat hat bei seiner Sitzung am Montag einstimmig entschieden, dass am ehemaligen Nato-Areal ein Speicherbecken gebaut werden darf.<BR /><BR />Wie berichtet, hat das Land der Gemeinde Natz-Schabs das ehemalige Nato-Areal zur Verfügung gestellt, um dort eine Naherholungszone zu errichten. Daraufhin hatte Natz-Schabs ein Nutzungskonzept für Naherholung und Museum ausarbeiten lassen. <BR /><BR />Im Jahr 2000 reichte allerdings das BVK ein Projekt zur Erneuerung der Bewässerungsleitungen und für den Bau eines Speicherbeckens auf einer Fläche von 3,14 Hektar am Ex-Nato-Areal ein. Als alternativen Standort gab es nur ein Grundstück in den Laugen. <h3> Felder als Ausgleich</h3>Nach langen Diskussionen und dem Ansuchen um eine Volksbefragung der Gegner forderte der Gemeinderat vor rund einem Jahr vom Bodenverbesserungskonsortium einen technisch-wirtschaftlichen Vergleich der beiden Standorte Laugen und Ex-Nato-Areal. <BR /><BR />Vor der Abgabe der Studie legte nun das BVK eine Kompromisslösung für das Ex-Nato-Areal vor. Es schlug vor, den Feldstreifen nördlich des angedachten Speicherbeckens zu kaufen und dort das geplante Speicherbecken zu erweitern. Dadurch wird die Fläche der Ausdehnung des Beckens im Osten des Ex-Nato-Areals verringert. Das BVK möchte zudem die Feldflächen (rund 1,74 Hektar) zwischen Ex-Nato-Areal und Feldweg erwerben und dem Land als Ausgleich übertragen.<BR /><BR /> Mit dieser Lösung beträgt die künftige Fläche, die die Gemeinde öffentlich nutzen kann, 8,68 Hektar. Das ist rund ein Hektar weniger als in der ursprünglichen Planung des gesamten Areals, das sich über 9,7 Hektar erstreckt.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="915274_image" /></div> <BR /><BR /><BR />In der Sitzung am Mittwoch erläuterte Bürgermeister Alexander Überbacher den Vorschlag, und die Techniker Ingenieur Rudi Bertagnolli und Architekt Marco Molon vom Ingenieurbüro Ingena aus Bozen stellten die Vergleichsstudie vor, die das BVK wie von der Gemeinde gewünscht, zum Kompromissvorschlag ausgearbeitet hatten. <h3> Denkmalamt will nur amerikanischen Teil erhalten</h3>„Nachdem das Denkmalamt am 8. Juni schriftlich mitgeteilt hat, dass nur der amerikanische Teil erhalten bleiben sollte, ist die Studie mit einem leichten Vorteil für den Bau des Speicherbeckens am Nato-Areal ausgefallen“, betonte Architekt Molon. Das Ergebnis der Analyse unterschied sich nur um einige Kommastellen. <BR /><BR />„Ich hätte mir ein eindeutigeres Ergebnis der Studie gewünscht, und es ist keine leichte Entscheidung“, betonte Überbacher und appellierte an die Gemeinderäte nun dafür zu sorgen, dass sich die Gräben zwischen den Fronten in der Bevölkerung schließen. <BR /><BR />12 Räte (2 waren abwesend) erlaubten dem BVK das Speicherbecken im ehemaligen Nato-Areal zu bauen. Lediglich Michael Baumgartner enthielt sich der Stimme, da er weder die Verwendung von Kulturgut noch von Waldrodungen unterstützen möchte.<BR /><BR />Da das BVK auch die Möglichkeit hat in Laugen zu bauen, kann es nun selbst entscheiden, wo es das Becken realisieren will. <BR />