2008 sollte in Leifers auf einem sieben Hektar großen Gelände das Landessportzentrum mit einem Fußballstadion errichtet werden. Genau drei Jahre später gilt nun ein neues Projekt:Statt eines Landessportzentrums geht es jetzt um ein Stadion, um ein Einkaufszentrum, um eine private italienische Sportschule und um ein Reha-Zentrum. Elf Hektar sind dafür vorgesehen, wie im Beschluss des Landtags festgehalten. Für die Junge Generation in der SVP ist Leifers nicht der richtige Standort für das Stadion. „In Leifers würde man schätzungsweise 65 bis 80 Millionen Euro als Gesamtprojekt verbauen, wobei das Land seit kurzem ungefähr 11 Millionen zugesagt hat“, so Valentin Plattner, Ortsjugendreferent aus Leifers.Junge Generation in SVP lehnt Projekt strikt ab„Wir fordern die Entscheidungsträger und Verantwortlichen auf, das Drususstadion in Bozen dem FC Südtirol zu übergeben und das Stadion zu renovieren“, erklärte der Bozner Gemeindejugendreferent Lorenz Mayr.Es würden einige Gründe dafür sprechen: „Es wird ein Bruchteil kosten, man ist nicht gezwungen, ein Einkaufszentrum zu errichten und logistisch ist das Drususstadion idealer. Außerdem kann das Drususstadion sowieso nicht in diesem Zustand gelassen werden.“„Mit Kulturgrund sparsamer umgehen“Die JG ist nicht die einzige, die sich gegen das Projekt ausspricht, sondern auch der Hds, der Bauernbund, der Heimatpflegeverband, die Kaufleute und sogar die Leiferer Sportvereine.Laut Daniel Dagostin, SVP-Bezirksjugendreferent von Leifers, beinhaltet das Stadionprojekt keine Nutzungsmöglichkeit seitens der Leiferer Bevölkerung und der Vereine.„In wirtschaftlich harten Zeiten, wo jeder sparen und jeder Euro zweimal umgedreht werden muss, soll auch hier in Südtirol gespart werden. Es muss nicht immer das Beste und das Teuerste sein, denn schließlich tragen wir als Jugend von heute die Kosten von morgen“, so der Landesjugendreferent Manuel Raffin.Auch fordert die JG, dass die Bevölkerung bei der Planung und Entscheidung von Projekten miteinbezogen wird.