„Mit internem Wirtschaftswachstum können wir erst 2013 rechnen“, sagte Monti bei der Vorstellung eines Dokuments für die Wirtschafts- und Finanzplanung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2012 um 1,2 Prozent sinken, erklärte er. Im Dezember war die Regierung noch von einem Rückgang der Wirtschaftskraft um 0,4 Prozent ausgegangen. Für 2013 rechnet die Regierung mit einem Wachstum von 0,5 Prozent. Erst danach soll sich das Wachstum beschleunigen.Haushaltsdefizit wird größer als angenommenDeswegen geht die Regierung davon aus, dass das Haushaltsdefizit im Jahr 2013 bei 0,5 Prozent liegen wird statt wie bisher angenommen bei 0,1 Prozent. „Die Verschuldung wird schrittweise, aber stetig abgebaut“, sagte Monti. Ihm zufolge soll die Staatsverschuldung von derzeit 120,3 Prozent des BIP auf 110,8 Prozent des BIP im Jahr 2015 sinken. Italien habe zwar Maßnahmen zur Eindämmung der Staatsschuld ergriffen, das Land habe jedoch noch viel Arbeit vor sich. „Wir kämpfen jeden Tag darum, ein Drama wie in Griechenland zu vermeiden. Trotz der erreichten Fortschritte bleibt noch ein langer Weg vor uns“, sagte Monti. Die strenge Sanierungspolitik habe Italien jedenfalls eine dramatische Lage wie in Griechenland erspart. Die Förderung der Beschäftigung habe nun absolute Priorität. Die Sorge um die Beschäftigung belastet direkt oder indirekt fast die Hälfte der italienischen Familien, meinte Monti.