<i><b>Bevor Sie weiterlesen, stimmen Sie ab:</b></i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="335011" data-topic="interests-properties-sp" data-autoplay></div></div> <BR /><BR />„Der Kalterer See ist Aushängeschild auf fast jedem Werbefoto, gilt als touristische Perle und ist zugleich Herzstück der Landwirtschaft. Doch wer einen Platz am See sucht, bekommt ihn fast nur gegen Bezahlung“, heißt es in der Aussendung der Dorfliste Kaltern. „Dabei sind Gewässer ein Allgemeingut, das allen zugänglich sein sollte. Für den Kalterer See gilt das allerdings nur sehr eingeschränkt“, betont Marlene Pernstich von der Dorfliste. <BR /><BR /><b> <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/andreaus-alle-68-stege-am-kalterer-see-muessen-ausgeschrieben-werden" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Warum Verbraucherschützer Walther Andreaus glaubt, dass alle 68 Stege am Kalterer See ausgeschrieben werden müssen – das lesen Sie hier. </a></b><BR /><BR />Problematisch sei dabei das Verhalten einzelner SVP-Vertreter in Kaltern, so Pernstich: „Halbwahrheiten, überzogene Empfindlichkeiten gegenüber kritischen Journalisten und das offensichtliche Voranstellen von Lobbyinteressen prägen leider Teile der Debatte.“<BR /><BR /><b> <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/andreaus-die-gesetze-gelten-auch-fuer-die-gemeinde-kaltern" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Warum Walther Andreaus sagt, dass die Gesetze auch für die Gemeinde Kaltern gelten müssen, das lesen Sie hier. </a></b><BR /><BR />Die Dorfliste habe daher die jüngsten Aussagen der SVP einem Faktencheck unterzogen. <h3> Hier die Auflistung bzw. Gegenüberstellung der SVP-Argumente und der Dorfliste-Argumente:</h3><b>SVP:</b> „Wir haben heute schon ausreichend Besucher am See, die Schaffung eines Hotspots am ruhigen Nordufer widerspräche dem Schutzgedanken.“<BR /><BR /><b>Dorfliste:</b> „Ein reines Ablenkungsargument. Ja, der See ist stark besucht. Aber von einem Hotspot am Nordufer kann keine Rede sein – dort gibt es gar keine Flächen für großflächige Anlagen. Es geht um eine kleine Ergänzung, die tagsüber freien Zugang ermöglicht.“<BR /><BR /><b> <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/kalterer-see-nerven-scheinen-blank-zu-liegen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Warum bei einigen Personen in Sachen freier Seezugang die Nerven blank liegen – das lesen Sie hier.</a></b><BR /><BR /><b>SVP:</b> „Ein erweiterter öffentlicher Zugang verursacht Investitionen und laufende Kosten, die die Allgemeinheit tragen muss.“<BR /><BR /><b>Dorfliste:</b> „Nicht zwingend. Ein weiteres Lido muss nicht entstehen. Schon wenige öffentliche Toiletten ohne zusätzlichen Parkplatz würden genügen – mit überschaubaren Kosten, die Kaltern ohne Weiteres tragen könnte.“<BR /><BR /><b>SVP:</b> „Das Militärareal im Südosten des Sees ist nahezu vollständig als Biotop ausgewiesen, teilweise im Natura-2000-Schutzgebiet und enthält wertvolle Feuchtgebiete, deshalb ist ein großflächiger Zugang dort nicht umsetzbar.“<BR /><BR /><b>Dorfliste:</b> „Niemand fordert großflächige Eingriffe. Weder Parkplätze noch Kiosk sind notwendig. Ein sanfter Zugang für Radfahrerinnen und Fußgängerinnen – mit Toiletten, die zugleich dem Seerundwanderweg dienen würden – wäre völlig ausreichend.“<BR /><BR /><b>SVP:</b> „Wir sind mit der aktuellen Situation am Kalterer See sehr, sehr zufrieden.“<BR /><BR /><b>Dorfliste:</b> „Doch wer ist dieses ,Wir„? Die Dorfliste nicht. Viele Kalterer ebenfalls nicht – wie die breite Unterstützung für die Petition zum freien Seezugang, zahlreiche Rückmeldungen aus der Bevölkerung und mehrere Beschwerdebriefe an den Bürgermeister zeigen. Ist vielleicht die Zufriedenheit der Lobbys gemeint?“<BR /><BR /><b>SVP:</b> „Die vier Badebetriebe bieten ein tolles Angebot, darauf kann man stolz sein.“<BR /><BR /><b>Dorfliste:</b> „Stimmt – nur eben nicht kostenlos.“<BR /><BR /><b>SVP:</b> „Bei Privateigentum hat die öffentliche Hand sehr wenig Möglichkeiten einzugreifen, sonst wären wir ja im Kommunismus.“<BR /><BR /><b>Dorfliste:</b> „Ein schiefer Vergleich. Wer Besitz am See hat, genießt freien Zugang. Alle anderen zahlen. Von ,Kommunismus„ kann keine Rede sein, wenn man stattdessen mehr Fairness für die Allgemeinheit fordert.“<h3> Die Position der Dorfliste</h3>„Wir stimmen zu, dass der Seezugang über das Lido in den Morgen- und Abendstunden rege genutzt wird – und sehen darin ein deutliches Signal, dass ein ganztägiger freier Zugang tatsächlich notwendig ist. Dieser könnte mit sehr geringem Aufwand umgesetzt werden – etwa am Nordufer, im bestehenden Lido oder im Bereich des Militärareals im Südosten. Entscheidend ist für uns: keine neuen Parkplätze, kein zusätzlicher ,Badebetrieb light„, sondern lediglich das Nötigste wie öffentliche Toiletten. Die Eingriffe sollen so gering wie möglich bleiben. Am sinnvollsten wäre daher ein frei zugänglicher Bereich innerhalb des bestehenden Lidos“, so Marlene Pernstich. <BR /><BR />„Wünschenswert in diesem Streit wäre eine ehrliche Diskussion: ohne Lobbydruck, mit echter Beteiligung der Bevölkerung. Gerade weil der Lido-Pachtvertrag nur drei Jahre läuft, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt für einen partizipativen Prozess – also einen offenen Austausch, bei dem Bürger ihre Ideen und Vorschläge aktiv einbringen und die Vor- und Nachteile der vorgeschlagenen Lösungen gemeinsam abwägen können.“<BR /><BR />Und: „Kritik und unabhängige Berichterstattung müssen akzeptiert werden – auch wenn sie andere Fakten ans Licht bringt, als man selbst gerne hätte“, heißt es von der Dorfliste.<BR /><BR /> <a href="mailto:redaktion@stol.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Haben Sie einen Fehler entdeckt? Bitte geben Sie uns Bescheid.</a>