Parteien und Regierung haben noch einige Tage Zeit, um über Änderungen zum Sparpaket zu verhandeln.Nach der geplanten Anpassung an die Inflation für Pensionen bis zu 1400 Euro und Freibeträgen bei der Immobiliensteuer ICI für Erstwohnungen – beide Maßnahmen würden dem Staat ca. fünf Milliarden Euro kosten – wollen jetzt auch die Taxifahrer Änderungen.Sie wehren sich gegen die völlige Liberalisierung des Taxidienstes. Im Text der Regierung ist vorgesehen, dass ein Taxi seinen Dienst auf dem gesamten Staatsgebiet und nicht mehr nur in einer Stadt, bzw. einem festgelegten Gebiet anbieten darf.Nachdem die Taxifahrer heftig protestiert haben, dürfte dies vorerst auch so bleiben. Die Regierung wird ihre Bestimmung voraussichtlich ändern.Es wird aber nicht ausgeschlossen, dass die Regierung im kommenden Jahr die völlige Liberalisierung doch noch durchsetzt.Auch die Apotheker sind auf Kriegsfuß mit der Regierung Monti, die den Verkauf von verschreibungspflichtigen Medikamenten nicht mehr nur auf Apotheken beschränken will.Sollte dies von der Regierung bestätigt werden, hat die Apothekervereinigung bereits Protestmaßnahmen angekündigt. Schon ab Montag könnten Apotheken in ganz Italien geschlossen bleiben.Derzeit wird der Text des Sparpakets in den Ausschüssen der Abgeordnetenkammer diskutiert.Die Verabschiedung – wahrscheinlich mit Vertrauensabstimmung – ist für Samstag geplant, dann kommt das Sparpaket in den Senat, der sich ab Montag damit beschäftigen wird.Monti kämpft gegen die Zeit, denn er steht unter dem großen Druck der internationalen Finanzmärkte. Bis Weihnachten will der Regierungschef die „Manovra“ deshalb verabschiedet haben.Seine Regierung erklärte sich zu Änderungen ihrer Beschlüsse bereit, fordert aber, dass sich am Umfang des Sparpaketes von ca. 24 Milliarden Euro für die Jahre 2012 und 2013 und an den Eckpfeilern nichts ändert.stol