Nach einer Woche im Fernunterricht geht es am 1. März wieder zurück in die Schulen. Aber wie lange kann der Präsenzunterricht gut gehen, auch angesichts der hoch ansteckenden Virus-Mutationen? Das Land will mit 2 Waffen für möglichst virenfreie Luft im Klassenzimmer sorgen. <BR /><BR /><BR /><i>Von Michael Eschgfäller</i><BR /><BR /><BR />Deutlich mehr Corona-Tests im Bildungsbereich und moderne Technik im Klassenzimmer – darauf setzt das Land beim Neustart der Schule. <BR /><BR /> Angedacht ist einmal der Einsatz der so genannten „Nasenbohrer-Tests“, die an Österreichs Schulen schon im Einsatz sind. Der Name soll darauf hinweisen, dass diese Selbsttestung kinderleicht ist. Anders als die gängigen Tests, bei denen das Wattestäbchen unangenehm in den oberen Nasenraum geschoben wird, muss das Stäbchen hier nur wie der Finger beim Popeln den unteren Nasenschleim abgreifen. <BR /><BR />Um solche Selbsttests auch für Südtirol zu organisieren, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. So hat sich Bildungslandesrat Philipp Achammer gestern mit Bildungsminister Heinz Faßmann über die in Österreich gemachten Erfahrungen ausgetauscht. <BR /><BR /><b>Stellt Österreich Tests zur Verfügung?</b><BR /><BR />Gesundheitslandesrat Thomas Widmann hingegen bemüht sich in Rom darum, in welcher Form diese Tests an Südtirols Schulen zum Einsatz gebracht werden können. Schwierig ist derzeit auch die Beschaffung dieser Tests. Auch diesbezüglich ist Achammer bereits in Kontakt mit Wien. „Es wäre theoretisch denkbar, dass Österreich uns eine gewisse Anzahl dieser Tests zur Verfügung stellt“, so Achammer. Diese Tests sollen dann 2 Mal wöchentlich für ein Pre-Screening dienen.<BR /><BR />Bereits konkrete Formen angenommen hat hingegen ein PPP-Projekt für den Ankauf von so genannten Luftdesinfektionssystemen, entwickelt und gebaut von der Firma Durst Group in Brixen. „Es gibt keinen ultimativen Schutz vor dem Virus, aber es stehen uns technische Lösungen zur Verfügung, die die Virenlast in Innenräumen messbar reduzieren können. Den Einsatz dieser Lösungen möchten wir im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes mit der Durst Group erproben“, so Achammer. <BR /><BR /><b>Brixner Firma stellt Geräte zur Verfügung</b><BR /><BR />In Betrieben mit Publikumsverkehr kommen diese Geräte bereits zum Einsatz. Nun sollen sie auch in Südtirols Klassenzimmern für bessere Luft sorgen. 25 solcher Geräte hat die deutsche Bildungsdirektion bereits angekauft. 25 weitere stellt die Firma Durst im Rahmen des PPP-Projektes für die Schulen kostenlos zur Verfügung. Parallel dazu ist die Durst Group dabei, ein solches Gerät auch in einem Kindergarten probeweise aufzustellen. <BR /><BR />An welchen Schulen bzw. in welchen Klassenzimmern genau diese Luftdesinfektionsgeräte zum Einsatz kommen sollen, wird derzeit noch überprüft. „Sicher aber in Klassenräumen, in denen es keine Möglichkeit zum Lüften gibt“, so Achammer. <BR />