Peter Gasser: Wirtschaftszweige wie Tourismus und Landwirtschaft sind auf Arbeitskr?fte aus dem Ausland angewiesen. Wer aber hier ans?ssig werden will, muss Verfassung, Gesetze, Br?uche und Traditionen anerkennen.? Das gro?e Problem bei der Integration ist das Erlernen der Sprache, das gilt weniger f?r Kinder und Jugendliche, sondern vielmehr f?r ihre Eltern. Gegen die Zwangsverheiratung muss die Welt ank?mpfen.Hartmuth Staffler: Zwangsverheiratung ist ein au?enpolitisches Problem. Bei der Integration sind zwei Dinge zu beachten. Einmal muss S?dtirol aufpassen, dass Errungenschaften wie Frauenrechte oder Umweltbewusstsein nicht durch eine Einwanderungsgesellschaft zur?ckgeschraubt werden. Zum Zweiten besteht die Gefahr, dass viele Einwanderer zur italienischen Sprachgruppe kommen und damit der Proporz durcheinandergebracht wird. Einwanderer m?ssen in die Mehrheitsbev?lkerung integriert werden. S?dtirol soll sich Arbeitskr?fte aus L?ndern holen, deren B?rger sich leichter integrieren lassen.Walter Blaas: Unsere Parlamentarier in Rom m?ssen die Zust?ndigkeit f?r Einwanderung nach S?dtirol holen. Einen Teil der Einwanderer haben wir aber nicht wegen der Arbeit geholt, sie sind einfach gekommen. Sozialleistungen locken an. Kriminelle Elemente m?ssen schneller in die Ursprungsl?nder abgeschoben werden, aber das Ph?nomen der Straffreiheit f?r bestimmte Personengruppen wurde jetzt zur?ckgedr?ngt. Notwendig ist eine Kostenwahrheit bei der Einwanderung.Thomas Egger: Zwangsehen sind in Italien illegal. Die Zuwanderung schafft in S?dtirol ein besonderes Problem, weil hier drei Sprachgruppen zusammenleben. Was wir daher nicht brauchen, ist ein allzu rascher Zuzug; dann verlangsamt sich die Integration, es bilden sich Parallelgesellschaften.? Jugendliche? aus Einwandererfamilien d?rfen nicht in die Arbeitslosigkeit fallen.Renate Prader: Beim Sommerkindergarten der Stadt waren Kinder aus 21 Nationen vertreten, mit solchen Projekten kommt die Integration voran. Bei der Arbeit in der Schule sehe ich, dass M?dchen aus Einwandererfamilien die Sprache besser erlernen als einheimische Sch?ler. Sprachkurse f?r Eltern funktionieren im Gro?en und Ganzen gut. Insgesamt braucht es mehr? Austausch zwischen Einheimischen und Zuwanderern.Hans Heiss: Die Zuwanderung wird nicht nachlassen, sondern ansteigen. Aber die Schwierigkeiten d?rfen nicht sch?ngeredet werden. Die Schule hat eine zentrale Aufgabe bei der Integration, aber sie kann das nur leisten, wenn sie nicht ?berschwemmt wird. Frauen d?rfen nicht in der Familie eingesperrt werden. Auch F?lle von Gewaltbereitschaft d?rfen nicht sch?ngeredet werden.?D/ler?? Alle Fragen und alle Antworten zu den Veranstaltungen in Neumarkt, Brixen, Bozen, Meran, Schlanders und Bruneck finden Sie auf der ?bersichtsseite.