Am Samstag wurden Vorwürfe laut, dass die Ausschreibung zur Besetzung der Position des Generaldirektors des Südtiroler Sanitätsbetriebes aufgrund von Formfehlern ungültig sei.Man habe es versäumt, die Ausschreibung in der staatlichen „Gazzetta Ufficiale“ zu veröffentlichen, womit zahlreiche Bewerber aus Italien ausgeschlossen würden. Der Prozess müsse nun von Neuem gestartet werden, was zu zeitlichen Engpässen führen würde und es somit möglich wäre, dass bis zum Enddatum im Oktober nur eine Person die Voraussetzung für eine kommissarische Verwaltung habe: der geschasste Generaldirektor Thomas Schael selbst.„Landesregierung benennt Generaldirektor selbst“Aussagen, die die Landesabteilung Gesundheit am Samstag prompt dementierte: Man wickle die Ausschreibung nach den Vorgaben des entsprechenden Landesgesetzes ab, das vorsehe, dass in Südtirol ein eigenes Verzeichnis erstellt wird.In dieses Verzeichnis werden auch alle Kandidaten des gesamtstaatlichen Verzeichnisses eingetragen, sofern sie im Besitz der autonomiepolitischen Voraussetzungen sind (beispielsweise Zweisprachigkeitsnachweis), so die Landesabteilung Gesundheit weiter. Aus diesem auf Landesebene erstellten Verzeichnis benenne die Landesregierung den neuen Generaldirektor.Auch die Benennung eines eventuellen Kommissars erfolge auf Grund des Autonomiestatutes eigenständig durch die Landesregierung.„Hervorheben ist, dass dieses Landesgesetz nach seiner Verabschiedung 2017 von der staatlichen Regierung nicht angefochten wurde. Daher ist jeder Verweis auf das Staatsgesetz hinfällig und die Auslegung über andere Vorgangsweisen zur Ernennung, wie in einigen Medienberichten dargelegt, völlig haltlos.“Somit bleibt alles beim Alten: Bis 10. Oktober hat die Landesregierung Zeit, den Posten des Generaldirektors zu besetzen. Zur Auswahl stehen nach wie vor 4 Kandidaten: Florian Zerzer, Ressortchef von Landesrat Richard Theiner, Heinrich Corradini, Direktor der Abteilung Technik und Vermögen im Gesundheitsbezirk Bozen, Irene Pechlaner, Direktorin des Gesundheitsbezirkes Meran, sowie Christian Kofler, Personalchef im Sanitätsbetrieb.stol/lpa