„Wir sind das größte Demokratisierungsprojekt dieses Landes“, gab Kickl die Marschrichtung seiner Partei vor. Dass er sich gerne von anderen Rechtspolitikern Inspiration holt, hatte er bereits vor dem Parteitag klargemacht, als er die Politik von US-Präsident Donald Trump lobte. Beim Parteitag griff er in der US-Historie noch weiter zurück auf Ex-Präsident Thomas Jefferson, der dazu geraten habe, dem Volk zu vertrauen. Seine Partei verglich er mit der Loyalität in Hannibals Heer und nicht zuletzt nahm er auch Anleihen beim Apostel Paulus. Wie dieser will Kickl der Bevölkerung „Glaube, Hoffnung und Liebe“ zurückgeben.<BR /><BR />Zuletzt fokussierte sich Kickl aber doch wieder aufs eigene Land, indem er den Delegierten Mut machte, es doch noch nach der nächsten Wahl in die Regierung zu schaffen. Erklärtes Ziel sei noch immer die „Volkskanzlerschaft“, auch wenn dies selbst als stärkste Partei nicht gelungen ist. „Ich habe mich in dieser Zeit durchaus weit aus dem Fenster gelehnt“, sprach Kickl seine Obmannschaft an. Noch immer sei seine Devise dieselbe: „Ohne die Möglichkeit zu scheitern gibt es auch keine Möglichkeit zum Erfolg.“<BR /><BR />Auch Kickls Feindbilder haben sich nicht verändert. Etwa die Asylpolitik, in der kein Weg an einer „Festung Österreich“ vorbeiführe. Gegeißelt wurde abermals der „Regenbogenkult“, eine von ihm geortete europäische Bevormundung sowie die derzeit regierende „Verliererkoalition“. Ändern könne dies nur die FPÖ. „Alles, was ich genannt habe, das sind Grundbausteine eines neuen Österreichs“, so Kickl. „Das sind Grundbausteine einer freien Republik. Ich könnte auch sagen, das sind Grundbausteine einer Dritten Republik.“