Russland hatte zuletzt immer wieder die Bereitschaft dazu erklärt. Der Kreml forderte Kiew fast täglich zu einer Fortsetzung der im Frühjahr begonnenen Gespräche in Istanbul auf. Ursprünglich hatte Moskau eine neue Verhandlungsrunde bereits in der zweiten Juni-Hälfte erwartet. In dieser Woche war der US-Sondergesandte Keith Kellogg in Kiew, der ebenfalls zu neuen Verhandlungen mit Moskau gedrängt haben dürfte.<BR /><BR />Selenskyj sagte, das auch ein neuer Austausch von Gefangenen vorgesehen sei. Darauf hatten sich die Kriegsparteien bei ihren ersten Verhandlungsrunden geeinigt. Der ukrainische Präsident hatte Umjerow, der zuletzt als Verteidigungsminister die Gespräche führte, aufgefordert, die Verhandlungsdynamik zu erhöhen. Es müsse alles getan werden, um einen Waffenstillstand zu erreichen, sagte er. „Die Ukraine ist zu einem solchen Treffen bereit.“<BR /><BR />Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte erst am Freitag begrüßt, dass Selenskyj erklärt hatte, dass der Verhandlungsprozess mehr Dynamik brauche. „Das ist ein positives Signal. Und hier sind wir uns absolut einig: Wir sind auch dafür, den Verhandlungsprozess zu beschleunigen“, sagte Peskow.