„Wir haben einen kollektiven Selbstmord der italienischen Politik erlebt. Diese Regierungskrise ist eine italienische Angelegenheit, aber auch eine europäische“, sagte Letta.<BR /><BR />Der Beschluss, Draghi zu stürzen, wird auch vom Minister für die öffentliche Verwaltung Renato Brunetta kritisiert. Er hat nach über 2 Jahrzehnten seine Partei Forza Italia verlassen – aus Protest gegen die Vorgabe von Parteichef Silvio Berlusconi. Dieser Beschluss sei hinter dem Rücken der 3 Forza-Italia-Ministern in der Draghi-Koalition getroffen worden. „Es war ein Akt der Verantwortungslosigkeit, der von zeitlichem Opportunismus motiviert war.“ Lega-Chef Matteo Salvini habe Berlusconi aus politischem Kalkül überzeugt, Draghi zu stürzen. <BR /><BR />„Salvini musste mit ansehen, wie sich der Konsens der Lega Monat für Monat verschlechterte, während der koalitionsinterne Konkurrent Fratelli d´Italia an Popularität gewann“, argumentierte Brunetta. Er will jetzt eine „Republikanische Union“ gründen mit all jenen Zentrumsparteien, die Draghis Programm umsetzen wollen. Sie habe die Aufgabe, Italien zu retten. Der Union könnten sich „Italia Viva“ um Expremier Matteo Renzi und „Azione“ um Ex-Industrieminister Carlo Calenda anschließen.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="792035_image" /></div> <BR /><BR />Fratelli d'Italia mit Parteichefin Giorgia Meloni könnte bei den vorgezogenen Neuwahlen am 25. September zur stärksten Einzelpartei des Landes aufrücken, und zwar mit 23,4 Prozent der Stimmen, geht aus der gestern vom Tagblatt „La Repubblica“ veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Dire-Tecnè hervor. Demnach ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem PD zu erwarten, der 23 Prozent der Stimmen erreichen könnte. Die Lega käme demnach auf 14,6 Prozent, während die Forza Italia nur 10,6 Prozent erreichen würde. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="792038_image" /></div> <BR />