"Mir war es ein Herzensanliegen, als ersten Antrittsbesuch jenen in Innsbruck zu absolvieren, als Signal der Verbundenheit der beiden Länder und für eine noch engere Zusammenarbeit in Zukunft", so Kompatscher nach dem Treffen. Die Voraussetzungen dafür seien jedenfalls bereits gegeben, waren sich die beiden Landeshauptleute einig. Kompatscher betonte etwa, dass "nicht nur die Chemie stimmt", sondern auch die gemeinsame Vision einer Euregio, die für die Menschen spürbar werde. Platter stellte zudem auf die gleiche Mentalität und die selben Herausforderungen ab, auf die die beiden Länder zugingen.Im Gespräch ging es vor allem um die Gestaltung der Europaregion, die - wie Landeshauptmann Platter betonte - die Menschen in allen Landesteilen berühren müsse. "Gerade in den Bereichen Energie, Bildung, Universität, Wirtschaft und Arbeitsmarkt haben wir großes Potential", so Platter, der zudem die Mobilität als ein wichtiges Aufgabenfeld nannte: "Für die Bürger ist nicht nachvollziehbar, dass sie zwei Tickets brauchen, wenn sie mit dem Zug über den Brenner fahren", so der Tiroler Landeshauptmann.Für Kompatscher ist das Ziel, bei allen öffentlichen Leistungen und im wirtschaftlichen Leben die Grenzen abzubauen: von der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen bis hin zu einem grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt.Ein zweites großes Thema war die Ausformung der Makroregion Alpenraum. "Seit Dezember gibt es dafür eine rechtliche Grundlage, jetzt müssen wir die Inhalte definieren", so Kompatscher, der sich mit seinem Amtskollegen einig war, dass Tirol und Südtirol gemeinsam mit Bayern dabei die Federführung übernehmen müssten. "Wir müssen aufpassen, dass in der Makroregion nicht jene dominieren, die weniger Alpen sind als wir", so Kompatscher, der anfügte: "Wir sehen uns als Kernland der Alpen."Um die Gemeinsamkeiten zu unterstreichen, haben die beiden Landeshauptleute heute auch vereinbart, dass Landeshauptmann Platter seinen Südtiroler Amtskollegen bei dessen Antrittsbesuch bei Bundespräsident Heinz Fischer am 27. Jänner in Wien begleiten wird. "Auch das empfinde ich als schönes Zeichen", so Kompatscher.