Anlass war die Vorstellung eines neuen Buches über den Rat der Gemeinden, das Elisabeth Peterlini verfasst und von Kompatscher selbst und von Univ. Prof. Esther Happacher vom Institut für Italienisches Recht an der Universität Innsbruck in der Eurac vorgestellt wurde.Von einem ursprünglich schwachen Organ hat sich der Rat der Gemeinden zu einem wichtigen Sprachrohr für die Gemeinden entwickelt und ihnen im Südtiroler Autonomiesystem entscheidende Mitwirkungsrechte gebracht, betonte Happacher.Elisabeth Peterlini hat erstmals die Aufgaben des Rates der Gemeinden und die Entwicklung wissenschaftlich aufgearbeitet.„Ein wertvolles Buch“, sagte Kompatscher, das auch die noch vorhandenen Schwächen des Rates aufzeige und damit die zukünftigen Herausforderungen vorzeichne.Der Rat der Gemeinden wurde im Jahr 2003, gegründet. In den zehn Jahren seines Bestehens hat er sich zu einem wichtigen Sprachrohr für die Gemeinden entwickelt.Welchen Einfluss der Rat sich auch politisch erobern konnte, zeigt nicht zuletzt die Karriere des designierten Landeshauptmannes, der selbst Präsident dieses Rates war.Peterlini verfasste das Buch „Der Rat der Gemeinden der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol“ auf der Grundlage ihrer Diplomarbeit am Institut für italienisches Recht der Universität Innsbruck.Vor dem Hintergrund der Verfassungsreform von 2001 hat sie erstmals die Entwicklung und die Aufgaben des Rates der Gemeinden umfassend beleuchtet.„Am Anfang waren die Mitsprache des Rates sehr schwach, aber Schritt für Schritt konnte er an Bedeutung gewinnen“, so Kompatscher.„Das Thema ist hochaktuell, die Mitsprache der Gemeinden ein wichtiger Punkt seines Programmes“, unterstrich der zukünftige Landeshauptmann.Elisabeth Peterlini hat nicht nur das Südtiroler System selbst untersucht, sondern es mit der Autonomen Provinz Trient verglichen. Das Ergebnis: Bei gleichen verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen habe Trient dem Rat sogar eine stärkere Bedeutung zugeschrieben, so Peterlini.Das Buch „Der Rat der Gemeinden der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol“ ist im STUDIA Universitätsverlag Innsbruck, in der Reihe Italienisches Öffentliches Recht, erschienen und ist in den Buchhandlungen erhältlich.