Parteichef Roberto Maroni und andere Spitzenpolitiker der Partei waren bei der Durchsuchung anwesend. Im Mailänder Parteisitz beschlagnahmte die Polizei Dokumente und einige Computer.Maroni wies jeglichen Vorwurf zurück. Die Staatsanwälte hätten versehentlich Verbindungen zwischen der Lega Nord und einem Landwirtschaftsunternehmen vermutet, gegen das wegen betrügerischen Bankrotts und Korruption ermittelt wird. „Wir haben mit diesem Fall nichts zu tun“, versicherte Maroni. Er erklärte sich wegen der Durchsuchung im Parteisitz überrascht. Politischen Beobachtern zufolge schadet die Durchsuchung dem Ansehen der Partei sechs Wochen vor den Parlamentswahlen.Die Partei war bereits im vergangenen Frühjahr von einem ausgedehnten Skandal um veruntreute Parteigelder erschüttert worden, die im April zum Rücktritt des langjährigen Lega-Chefs und Parteigründers Umberto Bossi geführt hatte. Bossi war im Juni von Ex-Innenminister Maroni als Lega-Vorsitzender ersetzt worden.mit/mhh