Um die Konzession, die am 31. Dezember 2010 verfiel, hatten sich bereits im Jahr 2005 mehrere Unternehmen beworben.Angeblich waren in allen Berichten der zuständigen Landesämter die Eisackwerke GmbH als bester Bewerber hervorgegangen. Ein entsprechender Bericht ging an die Landesregierung.Auf der Sitzung am 30. Dezember 2009 entschied die Landesregierung jedoch, dass die Konzession, die für 30 Jahre gilt, an die SEL vergeben wird.Laimer legte den Landesräten und dem Landeshauptmann ein Dossier vor, mit dem belegt werden sollte, dass das SEL-Angebot, in der Rangliste der zuständigen Landesämter auf Platz zwei, besser sei als jenes der Eisackwerke.Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass das technische Dossier von der SEL, also einem Mitbewerber, stammen könnte.Sicher ist: Der Verfasser des Berichts kannte den geheimen Bericht des Amtes für Stromversorgung zum Wasserkraftwerk St. Anton.Laimer bestreitet, dass das Dossier von der SEL kommt, er habe das Dokument selbst verfasst, so der Landesrat.Sollte der Bericht nicht aus seiner Feder stammen, müsste er sich wegen der Verletzung des Amtsgeheimnisses und der illegalen Wettbewerbsabsprache verantworten.Anzeige von Eisackwerke-Besitzer Mehrere Monate nach der Vergabe der Konzession erhielt Eisackwerke-Besitzer Helmut Frasnelli Einsicht in die Akten der Landesverwaltung und der Landesregierung und erstattete Anzeige bei der Bozner Staatsanwaltschaft, nicht zuletzt weil er weitere Anschuldigungen gegen Laimer vorbringt.Frasnelli gibt an, dass Landesrat Laimer ihm das Angebot gemacht habe, auf die Konzession für St. Anton zu verzichten, um dafür die Genehmigung für die Erweiterung einer Schottergrube im Pustertal zu bekommen. Landesrat Laimer bestreitet auch diese die Vorwürfe vehement.