Seit Wochen steigen die Infektionszahlen, so viele Corona-Patienten in den Spitälern wie derzeit gab es zuletzt im Februar. Der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer, hatte zunächst gehofft, die Besucherreglementierung weiter lockern zu können. <h3> „Ein Besucher pro Patient“</h3>Doch die Zahlen seien nun seit einigen Wochen wieder gestiegen, wenngleich der Verlauf der Krankheit nicht mehr so schlimm sei. Deshalb müsse man an den derzeitigen Regeln festhalten, so Zerzer.<BR /><BR />Für alle Krankenhäuser gebe es eine einheitliche Richtlinie, mit der Möglichkeit, bei Notwendigkeit oder beispielsweise bei einer Geburt davon abzuweichen. „Grundsätzlich sollte es eine Person am Tag sein, wobei das unterschiedlich ausgelegt wurde“, erklärt der Sanitäts-Generaldirektor. <h3> „Wir machen das nicht, um die Leute zu ärgern, sondern um die Patienten zu schützen“</h3>Die Regeln müssten auch an örtliche Gegebenheiten angepasst werden, etwa wenn in den Krankenhäusern lokale Herde vorgekommen seien. Dann seien verschärfte Besucherrichtlinien angewandt worden, unterstreicht Florian Zerzer. <BR /><BR /> Im Krankenhaus von Bozen hält man sich an diese Vorgabe „Ein Besucher pro Patient“. Im Idealfall wäre es immer die gleiche Person. Die letzte Entscheidung obliege aber dem Chefarzt der jeweiligen Abteilung, erläutert Irene Pechlaner, die Direktorin des Gesundheitsbezirks Bozen.<BR /><BR /> Es käme dann auch auf die Abteilung und auf die Situation an. Bei der Abteilung Hämatologie beispielsweise seien die Regeln strenger, da sich dort sehr sensible Patienten aufhalten würden. Wenn ein Patient nur für ein paar Tage im Spital behandelt werden müsse, wäre es besser, auf Besuche würde verzichtet. „Wir machen das nicht, um die Leute zu ärgern, sondern um die Patienten zu schützen,“ so Pechlaner. <BR /><BR />Ausnahmen würden im Krankenhaus Bozen natürlich bei sterbenden Patienten gemacht werden, betont Pechlaner. Dort könnten auch mehrere Personen den Sterbefall besuchen. Das gelte auch für Covid-19-positive Patienten, die im Sterben liegen. <BR /><BR /> Pechlaner appelliert zudem an alle Besucher, vorsichtig zu sein, eine frische FFP2-Maske zu tragen und sich die Hände zu desinfizieren. <BR /><BR />