Heute hat die ehemalige grüne Landtagsabgeordnete ihre Ziele und Perspektiven für die Stadt Meran auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Dabei gilt: Global denken, lokal handeln, wie Kury unterstrich. „Meran – die Stadt für gelebtes Miteinander“ Sie sieht Meran als Stadt der Begegnung. „Meran hat mit seinem ausgewogenen Verhältnis zwischen Deutsch und Italienisch, die Chance, ein Vorbild für gelebtes Miteinander zu werden“, betonte Kury, die 1949 in Tscherms geboren wurde, seit ihrer Kindheit aber in der Kurstadt lebt. Ihr Anliegen sei es, Meran als lebenswerte Stadt zu erhalten. „Stadtzentrum und Peripherie ergänzen sich. Dabei sind auch die Stadtviertelkomitees ernst zu nehmen.“ Auch fordert Kury einen transparenten und kompetenten Umgang in Sachen Bauleitplan, der sich auf ihrer To-do-Liste relativ weit oben befindet. „Neue Viertel sind zu planen. Wo große wirtschaftliche Interessen im Spiel sind, ist Transparenz oberstes Gebot und Kompetenz Voraussetzung“. „Nur ökologisches Wirtschaften macht sich bezahlt“ Als Landtagsabgeordnete hatte sie den Ruf als „oppositionelle Landesrätin“ in Energie- und Raumordnungsfragen erworben. Zwei Schwerpunkte, die sie auch in der Meraner Gemeindepolitik weiterverfolgen will. Ihr Motto: „Ökologische Nachhaltigkeit ist die Basis für jede Entscheidung. Nur ökologisches Wirtschaften macht sich langfristig bezahlt.“ Auf der Pressekonferenz plädierte sie außerdem für mehr Eigenverantwortung: Der Satz „Die da oben tun eh was sie wollen“ gefalle ihr nicht. Gefragt seien mündige Bürger. „Es ist an der Zeit dass Großprojekte vorgestellt und die Bürger dazu befragt werden. Das Quorum bei Volksabstimmungen ist daher herabzusetzen“, forderte sie. „Lassen wir zusammenwachsen, was zusammengehört“ „Eine neue politische Kultur. Sie ist mein Ziel“, unterstrich Kury. Mit dem ethnischen Hick-Hack müsse Schluss sein. „Kompetenz und Redlichkeit müssen die Kriterien für die Besetzung von Führungsposten und Verwaltungsräten sein. Nicht Parteiengehorsam.“ Vieles laufe schon in die richtige Richtung, „allerdings noch getrennt nach Sprachgruppen“, bedauerte die Grünen-Politikerin. „Lassen wir zusammenwachsen, was zusammengehört. Auch durch Belohnungsbeiträge, wenn es hilft.“ Im Schlussplädoyer machte sie sich für eine soziale Stadt Meran stark. „Es braucht gesicherte Sozialleistungen, erschwingliche Wohnungen für alle, Kinderspielplätze und Kinderhorte.“ Auch ein Kino und ein neues Stadtmuseum müssten her. Hochwertige Bildungsstrukturen seien ebenfalls ein Muss. Denn: „Meran darf nicht die letzte universitätslose Stadt Südtirols bleiben“, meinte Kury abschließend. joi