„Der Doppelpass ist heute kein Thema“, sagte Kurz bei seiner Rede. Der Doppelpass habe für beide keine Priorität. „Es gibt den nachvollziehbaren Wunsch, nicht nur in Südtirol. Die Sache muss aber gut vorbereitet sein. Sobald wir bereit sind, treten wir in Diskussion mit Rom“, so KurzDer Bundeskanzler sprach sich deutlich für eine Kooperation mit dem italienischen Staat aus: „Heute werden wir über die Zusammenarbeit sprechen zwischen Südtirol und Österreich und zwischen Italien und Österreich, um unsere Stellung in Europa zu stärken. Wir wollen auch von der Euregio profitieren und die Synergien nutzen, die sich dadurch ergeben.“Kurz lobte die wirtschaftliche Entwicklung Südtirols: „Wir schauen oft bewundernd nach Südtirol, manchmal auch lernend. Vor allem die geringe Arbeitslosigkeit in Südtirol macht uns neidisch. Südtirol hat einen starken Tourismus, einen beeindruckenden Wachstum und eine gute Lebensqualität.“Der Brenner sei eine Errungenschaft für ein friedliches Miteinander in der Europaregion. Dies sei vor allem wichtig in Zeiten wie diesen, wo vieles auf der Kippe stehe. Die EU drohe durch den Brexit zu zerbrechen, auch international lebe man derzeit in einem herausfordernden Umfeld, wenn man die Ukraine, die Türkei oder auch die USA betrachte.„In Zeiten wie diesen ist es wichtig, nicht untereinander zu streiten, sondern gemeinsam die Krise zu bewältigen, in Innovationen zu investieren und zusammenzuarbeiten“, so Kurz. Er sprach auch Frontex an: „Wir dürfen nicht die Schlepper entscheiden lassen, wer nach Europa kommt, sondern die Regierungen müssen das entscheiden.“stol/liz/ansa