„Ich finde wir müssen den ersten Schritt in Richtung einer Wiederversöhnung unternehmen. Wir müssen mit der Opposition einen Dialog über für das Land wichtige Reformen in die Wege leiten“, sagte Verteidigungsminister Ignazio La Russa, ein Vertrauensmann Berlusconis, in einem Interview mit der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Dienstag.Zur Förderung des Dialogs appellierte der Minister an die oppositionelle Mitte-Links-Allianz, auf die kontinuierlichen Angriffe gegen Premierminister Berlusconi zu verzichten. Der demokratisch gewählte Berlusconi sei seit Monaten im Visier beispielloser Attacken, beklagte La Russa.Berlusconi weiterhin in KampflauneTrotz der Worte La Russas griff Ministerpräsident Berlusconi am Montagabend erneut regierungskritische Medien an. Bei einer Unternehmensversammlung in Mailand rief Berlusconi die Industriellen zu einer „Revolte“ gegen die römische Tageszeitung „La Repubblica“ und gegen seinen Besitzer, den Großunternehmer Carlo De Benedetti, auf, die die Regierung und das ganze Land verleumden und mit ihren Attacken auch ausländische Medien beeinflussen würden.Der 73-jährige Regierungschef sparte auch nicht mit Attacken gegen die Richter. „Einige Richter führen seit 15 Jahren einen Krieg gegen mich. Diese Regierung wird Italien aber trotzdem bis Ende der Legislaturperiode 2013 leiten“, so Berlusconi.apa