Der Gesetzentwurf sieht ein Verbot des Verkaufs, der Herstellung für den Export und der Einfuhr von Lebensmitteln vor, die aus einer Zellkultur stammen. Verstöße sollen mit Geldstrafen zwischen 10.000 und 60.000 Euro und der Beschlagnahme der Ware geahndet werden. Synthetischen Lebensmitteln wird ein großes Potenzial für die Herstellung von Produkten zugeschrieben, die wie Fleisch aussehen und schmecken, ohne dass dafür Tiere getötet werden müssen. <BR /><BR />Ettore Prandini, Präsident des Bauernverbands Coldiretti, unterstützt den Gesetzentwurf der Regierung. „Nach dem Fleisch wurden die Experimente auch auf Fisch und Milch ausgedehnt, wodurch die Natürlichkeit der Lebensmittel, die den größten Teil unserer Ernährung ausmachen, gefährdet wird“, sagte Prandini. <BR /><BR />Sein Verband hat kürzlich eine Petition zum Verbot synthetischer Lebensmittel lanciert, die in kurzer Zeit über eine halbe Million Unterschriften sammelte.<h3> Bauernverband: Synthetisches Fleisch kein Vorteil für die Umwelt</h3>„Die Lügen über Lebensmittel aus dem Reagenzglas bestätigen die präzise Strategie der multinationalen Konzerne, die mit geschickten Marketingmaßnahmen versuchen, die natürlichen, auf Qualität und Tradition beruhenden Ernährungsgewohnheiten zu verändern“, kritisierte Pandini. Die Wahrheit sei, dass es sich nicht um Fleisch handle, sondern um ein synthetisch hergestelltes Produkt, das die Umwelt nicht schone, weil es mehr Wasser verbrauche als die traditionelle Viehzucht.<BR /><BR />In Rom ist dieser Tage „Impact food“ eröffnet worden, ein Lokal, das sich selbst als „das erste nachhaltige Steakhaus der Hauptstadt“ bezeichnet. Zwischen Chicken Nuggets und Burgern aus Gemüse oder 3D-gedrucktem Fleisch lockt das Lokal experimentierfreudige Kunden, die sich vor Laborfleisch und seinen hohen Preisen nicht scheuen.<h3> Laborfleisch von echtem kaum zu unterscheiden</h3> Denn ein Fast-Food-Menü mit Sandwiches im mittleren Preissegment kostet circa 15 Euro, was wesentlich über dem italienischen Durchschnitt liegt. „Impact food“ ist derzeit der einzige Importeur von Laborfleisch in Italien. 3D-gedrucktes Fleisch ist vom herkömmlichen kaum zu unterscheiden. Ein hochmodernes 3D-Druckverfahren kann Fleisch ohne Tier produzieren. Dennoch entsprechen Geschmack und Konsistenz dem Vorbild. Durch den 3D-Druck-Prozess kann man auch Premium-Fleisch wie Steaks produzieren.<BR /><BR />Die Regierung Meloni setzt stark auf die Verteidigung der italienischen Lebensmittelproduktion. So wurde das Landwirtschaftsministerium in „Ministerium für die Ernährungssouveränität“ umgetauft. Das Kabinett unterstützt auch die Kandidatur der italienischen Küche als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe für das Jahr 2023. Auf Vorschlag von Kulturminister Gennaro Sangiuliano hat das Kabinett beschlossen, die italienische Küche für die diesjährige Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO vorzuschlagen. Das Dossier wird nun vom Außenministerium in Rom an die UNESCO weitergeleitet. Der Bewertungsprozess soll spätestens im Dezember 2025 abgeschlossen werden.