Das teilte der 66-Jährige am Freitag nach der konstituierenden Sitzung der Fraktion im brandenburgischen Rheinsberg mit. Der bisherige Co-Fraktionschef Gregor Gysi soll zunächst am Nachmittag zum alleinigen Vorsitzenden gewählt werden. Später dann soll es eine Nachwahl geben, um die Doppelspitze mit Gysi und einer Abgeordneten aus dem Westen fortzuführen, hieß es.Lafontaine betonte, seine Entscheidung habe nichts mit der Situation im Saarland zu tun, wo die Linke bei der Landtagswahl Ende August auf 21,3 Prozent gekommen war und auch Chancen auf eine Regierungsbeteiligung hat. Die Grünen haben sich dort aber noch nicht zu einem solchen Bündnis bekannt, am Sonntag stimmt die Partei ab, ob sie ein Bündnis mit CDU und FDP oder mit SPD und Linken eingeht.Lafontaine sagte: „Diese Entscheidung hat nichts zu tun mit der Entscheidung im Saarland. Es wäre völlig fahrlässig, eine solche Entscheidung abhängig zu machen von einer Entscheidung, die noch nicht getroffen ist im Saarland." Zuvor war in der Partei eben dies als Begründung angegeben worden.Lafontaine erklärte zu seinem Rückzug vom Fraktionsvorsitz. „Seit mehreren Jahren gibt es die Diskussion, dass ich die Funktion des Parteivorsitzenden und die Funktion des Fraktionsvorsitzenden gleichzeitig ausübe. Und ich habe deshalb seit langem die Absicht gehabt, nach der Bundestagswahl mich auf eine dieser Aufgaben zu konzentrieren und ich werde mich daher zukünftig auf die Aufgabe des Parteivorsitzenden konzentrieren und daher daher nicht mher für die Funktion des Fraktionsvorsitzenden kandidieren."dpa