Die Landesregierung hat beschlossen, die Förderung für den Austausch holzbefeuerter Zentralheizanlagen fortzusetzen. Umwelt-, Natur- und Klimaschutzlandesrat Peter Brunner begründet den Schritt so: „Veraltete Holzzentralheizungen sind besonders umweltschädlich, denn sie setzen Feinstaub und krebserregende Schadstoffe frei.“ Solche Anlagen stünden in Mehrfamilienhäusern, Hotels oder Betrieben.<BR /><BR />Seit 2023 unterstützt Südtirol den Ersatz alter Heizkessel durch neue, saubere Systeme zusätzlich zum staatlichen Förderprogramm „Conto termico“ des GSE. Dafür hatte das Umweltministerium in Rom 3,6 Millionen Euro bereitgestellt – angesetzt bis Juni 2027. Die Resonanz war groß: „Bis zur Einreichfrist am 30. Juni dieses Jahres sind 118 Ansuchen um Beitragsgewährung im Landesamt für Luft und Lärm eingelangt“, so Brunner. Mitte Juni 2025 waren die Mittel bereits erschöpft.<BR /><BR />Damit die Förderung weiterläuft, finanziert nun das Land selbst: Alle bis Ende Juni eingereichten Anträge werden berücksichtigt, das Programm wird bis 2027 verlängert. Gefördert wird der Austausch von Großanlagen mit 35 bis 500 Kilowatt Nennleistung, die vor 2003 gebaut wurden. „Es geht nicht um den Austausch kleiner Holzheizungen wie Holzherde, Kachelöfen oder Kaminöfen“, präzisierte Georg Pichler, Direktor des Landesamtes für Luft und Lärm.<BR /><BR />Der Grund: Bei kleinen, händisch beschickten Öfen sei vor allem das Nutzerverhalten entscheidend, bei großen Kesseln dagegen die Technik. „Der technische Fortschritt in den letzten 20 Jahren war hier enorm: Eine neue Anlage emittiert um 90 Prozent weniger Feinstaub als eine veraltete“, sagte Pichler. Vorgeschrieben sind 5-Sterne-Holzheizungen oder Wärmepumpen.<h3> Die Fördersätze im Überblick:</h3><b>Für bis 30. Juni 2025 eingereichte Anträge:</b> Private und Körperschaften ohne Gewinnabsicht erhalten bis zu 80 Prozent Zuschuss für Holzheizungen und 90 Prozent für Wärmepumpen, Unternehmen bis zu 65 beziehungsweise 55 Prozent.<BR /><BR /><b>Ab 1. Jänner 2026 bis 30. Juni 2027:</b> Maximal 65 Prozent Zuschuss, für mittlere Unternehmen 55 Prozent.<BR /><BR />Für kleine Holzöfen setzt die Landesagentur für Umwelt- und Klimaschutz auf Aufklärung. Gemeinsam mit der KlimaHaus-Agentur und den Kaminkehrern im lvh wird die Kampagne „Heizen mit Holz, aber richtig!“ weitergeführt. Dabei geht es um Beratung zum richtigen Betrieb und Informationen über die gesundheitlichen Folgen falscher Verbrennung.