Lange schien es, als gäbe es im Skandal um die Polit-Renten nur eine kollektive, aber keine individuelle Verantwortung.Dass sich das nicht spielt, machte am Dienstagabend der SVP-Bezirk Bozen mit seiner Forderung an die Parteispitze klar, über einen „Rücktritt nachzudenken“.Rücktrittsforderungen kamen Freitagmittag auch im SVP-Wirtschaftsausschuss aufs Tapet: Besonders massiv von Vertretern des LVH und HGV, die am liebsten alle aus dem Landtag gejagt hätten, die in der letzten Legislatur das „tolle Rentengesetz“ verabschiedet haben.Nur mit Mühe konnten Wirtschaftschef Brandstätter und Arno Kompatscher die Gemüter mit dem Hinweis beruhigen, dass es dann zwangsläufig Neuwahlen gebe.Ins Visier der Basis sind Obmann Theiner, seine Stellvertreter Martha Stocker und Thomas Widmann sowie Florian Mussner geraten, der im Regionalratspräsidium saß, das die Rentenvorschüsse beschloss.Neben Theiner, der als Obmann die Gesamtverantwortung trage, ist vor allem Stocker angeschlagen, ohne die Rosa Thaler im Regionalrat „kein Blatt umgedreht“ habe.Noch denkt Theiner nicht an Rücktritt. Er sei aber „kein Sesselkleber“, stelle am 24. März im SVP-Ausschuss die Vertrauensfrage und räume im Falle einer Niederlage das Feld.Ob es soweit kommt, darüber gehen die Prognosen auseinander.„Ich bin nicht einmal sicher, ob Theiner überhaupt bis zum 24. März durchhält. Er will sich nicht nachsagen lassen, ein sinkendes Schiff verlassen zu haben, ist aber angeschlagen“, sagt der Unterlandler Bezirksobmann Oswald Schiefer. "D"/bv____________________________________Mehr dazu lesen Sie in den "Dolomiten".