Nur 33 der 35 Stimmen wurden gezählt, das Ergebnis lautete: 17 Ja, 16 Nein. Damit hätte die Landesregierung die von der Geschäftsordnung geforderte absolute Mehrheit verfehlt.Der Grund für die beiden fehlenden Stimmen: Arnold Schuler (SVP) hatte seine Abstimmungskarte zu spät eingesteckt, wie er selbst im Plenum erklärte. Und auch Thomas Widmann (SVP) erklärte, ihm sei ebenfalls bei der Abstimmung eine Panne passiert. Seine Stimmabgabe habe nicht funktioniert, was auch von seinen Banknachbarn bemerkt worden sei. Nachdem der erste Wahlgang nicht die von der Geschäftsordnung geforderte absolute Mehrheit erbrachte, wollte Landtagspräsidentin Martha Stocker (SVP) sofort erneut abstimmen lassen. Da Vertreter der Opposition - Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit), Pius Leitner (Freiheitliche) und Alessandro Urzì (L'Alto Adige nel cuore) - aber sofort Protest einlegten, nahm sie vorerst davon Abstand.Nach einer Sitzung der Fraktionssprecher wurden die Bestimmungen der Geschäftsordnung zusammen mit Landtagsjuristen genau geprüft; anschließend wurde die Sitzung fortgesetzt. Bei einer erneuten Abstimmung erhielt die Landesregierung schließlich die 19 Stimmen und damit die erforderliche Mehrheit; notwendig gewesen wären 18 Stimmen. 16 Landtagsabgeordnete stimmten gegen die Landesregierung. Die SVP und der Partito Democratico sind eine Koalition eingegangen und verfügen im Landtag zusammen über 19 Abgeordnete: 17 die Volkspartei und zwei der PD.Neben Landeshauptmann Arno Kompatscher sitzen in der Landesregierung Arnold Schuler, Richard Theiner, Martha Stocker, Waltraud Deeg, Philipp Achammer, Florian Mussner (alle SVP) und Christian Tommasini (PD).Landtagspräsidentin zurückgetretenDa Landtagspräsidentin Stocker Teil der Landesregierung ist, trat sie nach der Wahl zurück. Den Vorsitz übernahm Vizepräsident Roberto Bizzo (PD). Er rief zur Wahl des Landtagspräsidenten. Die SVP hat Thomas Widmann vorgeschlagen. Die Wahl des neuen Landtagspräsidenten steht am Freitag auf der Tagesordnung des Landtags.stol