Der Kammerabgeordnete Karl Zeller stellte den im Auftrag der SVP-Führung erarbeiteten Entwurf eines neuen Wahlgesetzes vor.Auf breite Zustimmung stieß im Parteiausschuss der Vorschlag, in Zukunft die Landtagssitze nach dem D‘Hondt-Verfahren zuzuweisen, wie das in zahlreichen deutschen Bundesländern und zum Teil auch in Österreich und in der Schweiz üblich sei.Eine bewegte Diskussion gab es im Parteiausschuss zu der Frage, wie stark Frauen auf Listen und in Entscheidungsgremien des Landes vertreten sein sollten. In einer Abstimmung sprach sich die Mehrheit schließlich dafür aus, nicht nur ein Drittel der Listenplätze, sondern auch ein Drittel der Regierungssitze dem „anderen Geschlecht“ zu sichern.„Volksabstimmung nicht ausgeschlossen“ Was die ladinische Vertretung im Landtag betrifft, so will sich die SVP dafür einsetzen, dass der oder die Ladiner bzw. Ladinerin mit den meisten Vorzugsstimmen einen Landtagssitz bekommt.„Wir brauchen ein Gesetz, mit dem sich unsere Basis stark identifizieren kann“, so SVP-Obmann Theiner. Deshalb werde der Vorschlag nun auf breiter Ebene in den Bezirken und Ortsgruppen diskutiert.„Obwohl wir mit allen im Landtag vertretenen Parteien reden und auch nach Kompromissen suchen werden, müssen wir damit rechnen, dass es zu einer Volksabstimmung zum neuen Wahlgesetz kommen könnte“, so Theiner.