Für den Entwurf stimmten Veronika Stirner, Maria Hochgruber Kuenzer, Georg Pardeller, Martha Stocker und Hanspeter Munter (alle SVP), dagegen Riccardo Dello Sbarba (Grüne), Thomas Egger (Freiheitliche) und Andreas Pöder (Bürgerunion). Dello Sbarba hat einen Minderheitenbericht angekündigt. „Der langerwartete Entwurf sollte möglichst noch Mitte Juli im Plenum diskutiert werden“, so die Ausschussvorsitzende Veronika Stirner. „Er enthält alles, was die Integration fördert und soll die Entstehung von Parallelgesellschaften vermeiden.“Mit dem Gesetz sollen Aufenthalt, Lebens- und Arbeitsbedingungen von Nicht-EU-Bürgern in Südtirol geregelt werden. Es sieht ein mehrjähriges Programm zur Einwanderung vor, spezielle Maßnahmen für die kulturelle und sprachliche Integration, eine Antidiskriminierungsstelle sowie einen Landeseinwanderungsbeirat. „Es besteht der Wunsch, dass solche Einwanderungsbeiräte auch auf Gemeindeebene eingesetzt werden“, fügt Stirner hinzu. In dem Gesetzentwurf wird das Recht auf Bildung festgehalten, zudem werden soziale Fürsorge und Gesundheitsschutz geregelt. Enthalten sind auch Vorgaben für die Aufnahme- und Wohnungspolitik: Eine Familienzusammenführung soll es nur geben, wenn eine geeignete Wohnung und ein bestimmtes Mindesteinkommen vorhanden sind. Für Stirner ist auch die Wirtschaft gefordert: „Sie muss menschenwürdige Unterkünfte für die Arbeitskräfte gewährleisten, die sie ins Land ruft.“