Damit werden ein Staatsgesetz und ein gesetzesvertretende Dekret, beide beinhalten Maßnahmen zu den öffentlichen Ausgaben und zur Haushaltskonsolidierung, angefochten, da sie nach Ansicht der Landesregierung die Befugnisse des Landes missachten. Der Staat will sich alle Einnahmen auf Sondersteuern zur Tilgung der enormen Staatsschulden sichern, womit das Land nicht einverstanden ist. "Diese Bestimmung widerspricht dem Mailänder Abkommen, in dem festgelegt ist, dass wir neun Zehntel auf alle in Südtirol eingehobenen Steuern kassieren", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.Er verweist auf die Anhebung der Mehrwertsteuer um ein Prozent. Wehren will sich die Landesregierung auch bei der vom Staat vorgesehenen Möglichkeit, dass Ministerien fallweise neue Einnahmen erschließen könnten. "Damit wird uns jegliche Planungs- und Finanzierungssicherheit genommen", so der Landeshauptmann.Vor dem Verfassungsgericht verteidigen werde man zudem auch das Autonomiestatut, kündigte Durnwalder an. "Laut Sparpaket kann der Staat die Anzahl der Mitglieder des Landtags reduzieren und auch die Gehälter der Abgeordneten kürzen", so Durnwalder. Diese Kompetenzen stünden laut Autonomiestatut aber ausschließlich dem Land zu, betonte der Landeshauptmann.