Vor über 3 Wochen hat Landeshauptmann Arno Kompatscher Gesundheitslandesrat Thomas Widmann dessen Agenden entzogen. Nachdem Kompatscher und in der Folge die SVP-Parteileitung Widmanns Rücktritt gefordert bzw. beschlossen hatten, läuft alles auf eine Verkleinerung der Landesregierung hinaus.
„Wir brauchen jede Frau und jeden Mann“
„Wir brauchen für diese Abstimmung jede Frau und jeden Mann“, bringt es die neue Fraktionssprecherin der SVP, Magdalena Amhof, auf den Punkt. Dass der geschasste Thomas Widmann für seine Abwahl als Landesrat stimmt, könne man von ihm nämlich nicht verlangen.
Zwar hat die seit Wochen krankheitsbedingt abwesende Landtagspräsidentin Rita Mattei (Lega) signalisiert, für einen Vormittag in den Landtag zu kommen. Mit ihrer Stimme und mit jener von Forza-Italia-Mann Carlo Vettori würden SVP (14 Stimmen ohne jene von Widmann) und Lega (2 weitere Stimmen neben Mattei) gerade einmal die nötigen 18 Stimmen für die absolute Mehrheit zusammenkratzen.
Offene Abstimmung
Voraussetzung dafür ist aber, dass innerhalb der SVP auch alle Kompatschers neuer, verkleinerter Landesregierung zustimmen.
Aufgrund der offenen Abstimmung ist zwar nicht mit Heckenschützen zu rechnen. Doch grassiert im Land derzeit eine Bauchgrippe, und auch Corona ist nicht Geschichte. Gut möglich, dass sich am Tag der Abstimmung der eine oder andere aus der SVP krankmeldet.
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