Ein Teil der Kommission war nicht bereit, über Änderungen am Artikel 92 der Geschäftsordnung, der die Zulässigkeit von Beschlussanträgen regelt, zu entscheiden. Mehrheit und Teile der Opposition konnten sich erneut nicht auf eine Änderung der Bestimmungen zur Obstruktion einigen. Die Arbeiten wurden deshalb auf einen Termin nach der Wahl der neuen Landtagspräsidentin bzw. des neuen Präsidenten am 18. Mai vertagt. Das Amt des Landtagspräsidenten steht für die Hälfte der Legislaturperiode einem deutschsprachigen Landtagsabgeordneten zu; in der zweiten Hälfte wird ein Vertreter der italienischen Volksgruppe gewählt.Bereits in den vergangenen Tagen hatte Freiheitlichen-Chef Pius Leitner angekündigt, dass in der Frage der Obstruktion unter Landtagspräsidentin Julia Unterberger "nichts mehr gemacht wird." Unterberger hatte erklärt, sollte es bei Artikel 92 keine entsprechende Änderung in der Geschäftsordnung geben, könne die Obstruktion auch über eine Interpretation des Landtagspräsidiums eingeschränkt werden.stol