Das Problem nahm letzten Montag im SVP-Ausschuss seinen Lauf. Obwohl ein Drittel der Kandidaten je Landtagsliste Frau sein müssen, gab dieser den Zwang, die Quote einzuhalten, nicht an die Bezirke weiter. Viele SVP-Bezirke wollen ihre Landtagskandidaten nämlich über Basiswahlen ermitteln, was mit Quoten nicht vereinbar ist. Folglich, so der SVP-Ausschuss, solle jeder Bezirk versuchen, Damen auf die Liste zu nehmen. Gebe es zu wenig, so sorge der Parteiausschuss auf Vorschlag des Obmanns nachträglich für die Einhaltung der Quote, indem er Frauen nominiert.Inzwischen hat aber gar mancher in der SVP seine Berechnung angestellt – und „allzu rosa“ sieht es mit Ausnahme des Pustertals und des Burggrafenamtes nicht aus. Abgesehen von Bezirken wie dem Unterland oder dem Wipptal, die nur einen bindenden Kandidaten stellen, zeichnet sich vor allem im Großbezirk Bozen zu wenig Frau ab. Bei sieben Plätzen ist nur Walburga Kössler im Gespräch. „Wir versuchen den Spagat zu schaffen, trotz Basiswahl zu einer ausgewogenen Liste zu kommen“, sagt Obmann Richard Theiner. „Bezirke, die kaum Frauen auf die Liste nehmen, müssen akzeptieren, dass sie diese über den Parteiausschuss dazu kriegen“, so Theiner. bv/D_____________________________________________________________Lesen Sie auch die Dienstag-Ausgabe der Tageszeitung "Dolomiten".