„Ich war ehrlich gesagt überrascht“, erklärt Herbert Dorfmann, der nicht nur Südtirol in Brüssel vertritt, sondern zugleich auch Agrarsprecher der Fraktion der Europäischen Volkspartei im EU-Parlament ist. Nicht nur, dass es bereits in den ersten Tagen der Amtszeit des neuen Landwirtschaftsministers zu dieser Aussprache kam, der Minister höchstselbst hatte darum gebeten. „Offensichtlich versucht der Minister, sich einen Überblick über den Stand der EU-Agrarpolitik zu verschaffen“, so Dorfmann.<BR /><BR />Lollobrigida ließ sich von Herbert Dorfmann über die großen Themen der Brüsseler Agrarpolitik und die anstehenden Herausforderungen informieren. „Das Hauptaugenmerk der italienischen Agrarpolitik gilt traditionellerweise den großen Agrarbetrieben in den Gunstlagen“, erklärt Herbert Dorfmann. „Deshalb war dieses Gespräch eine einzigartige Gelegenheit, den Fokus des Ministers schon zu Beginn seiner Amtszeit auch auf die kleinen Betriebe und hier vor allem auf die Berglandwirtschaft und deren besondere Problematiken zu lenken.“<BR /><BR />So sprach der Europaparlamentarier auch das Problem der großen Beutegreifer in den Alpen an. „Ich habe das Problem und die Haltung der EU im Detail zu schildern versucht. Mir ging es aber vor allem darum, den Minister auf die enormen, durchaus existenzbedrohenden Schäden aufmerksam zu machen, die Bären und Wölfe nicht nur unserer Almwirtschaft zufügen, sondern auch auf den Heimweiden anrichten.“<BR /><BR />Dorfmanns Hoffnung nach dem Treffen ist nun, den Minister für dieses Problem sensibilisiert zu haben. „Der Minister hat sich klar für eine europäische, nationale und lokale Zusammenarbeit ausgesprochen, um das Wolfsproblem in den Griff zu bekommen. Ich hoffe, dem neuen Agrarminister gute Argumente geliefert zu haben, mit denen er sich in Brüssel für eine effiziente Eindämmung des Problems der großen Beutegreifer in den Alpen starkmachen kann“, so der Südtiroler Europaparlamentarier.