Gegen Valditaras Vorschlag stemmt sich die Ministerin für Süditalien, Mara Carfagna. „Valditaras Vorschlag ist kurzsichtig. Es stimmt zwar, dass das Leben im Norden teurer ist, aber es stimmt auch, dass im Süden die Bürger und damit auch die Lehrer die indirekten Kosten wegen schlechterer Dienstleistungen tragen. Dass es ein Problem mit niedrigen Löhnen gibt, ist unbestritten, aber es wird sicherlich nicht durch eine Verstärkung der Kluft zwischen Nord- und Süditalien gelöst werden“, erklärte Carfagna. <BR /><BR /><i>Bevor Sie weiterlesen, stimmen Sie ab:</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="227304" data-mode="poll"></div></div> <BR /><BR />Der PD forderte den Bildungsminister auf, im Parlament über seinen umstrittenen Vorschlag zu berichten. Kritisch ist auch Expremier Giuseppe Conte, Chef der oppositionellen 5-Sterne-Bewegung. „Wir stehen immer an der Seite der Lehrer. Wir widersetzen uns jeder Maßnahme, die dem Zusammenhalt und der Würde des öffentlichen Schulsystems schadet. Das Wichtigste ist, dass wir alle gemeinsam daran arbeiten, die Gehälter unserer Lehrer anzuheben, die selbst unannehmbar niedriger sind als die der Lehrer im übrigen Europa“, erklärte Conte. <BR /><BR /> Kritisch sind auch die Gewerkschaft der Schulleiter. „Es ist absurd, an eine regionale Differenzierung der Gehälter zu denken. Dass die Lebenshaltungskosten in Norditalien höher sind, ist eine Tatsache, aber wir dürfen das Land nicht spalten, sondern müssen es vereinen“, sagte Attilio Fratta, Vorsitzender des Gewerkschaftsverbands der Schulleiter „Dirigentiscuola“.<BR /><BR />Die katholische Tageszeitung „L´Avvenire“ sieht die Lage anders. „Das Argument des Ministers ist alles andere als blasphemisch. Im Gegenteil, sie weist auf ein Problem hin, zu dem sich die Gewerkschaften als erste Gedanken machen sollten, um die Arbeitnehmer und ihre Mitglieder besser zu schützen“, schrieb das Blatt, Sprachrohr der katholischen Bischofskonferenz CEI.