Sein Mandant wolle die Möglichkeit nutzen, dies erst später zu tun, erklärte der Pflichtverteidiger Wladimir Petrovic.Zuvor hatte der Vorsitzende Richter O-Gon Kwon dem Angeklagten erläutert, dass er 30 Tage Zeit habe, um auf schuldig oder nicht schuldig zu plädieren. Die Staatsanwaltschaft wirft Hadzic in insgesamt 14 Anklagepunkten vor, für die Ermordung hunderter kroatischer Zivilisten und die Zwangsvertreibung zehntausenderweiterer Kroaten durch serbische Truppen verantwortlich zu sein.Die Anklage umfasst eines der schwersten Verbrechen während des Kroatien-Krieges Anfang der 90er Jahre. Dabei waren in der Stadt Vukovar im November 1991 mehr als 200 Kroaten ermordet worden. Hadzic bestätigte bei der kurzen ersten Anhörung, dass er die inzwischen von der Staatsanwaltschaft aktualisierte Anklageschrift gelesen und verstanden habe.Hadzic war bereits 2004 wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt worden und seitdem auf der Flucht bis er am vergangenen Mittwoch in Serbien festgenommen wurde. Am Freitag lieferte die Belgrader Justiz ihn an das Jugoslawien-Tribunal in Den Haag aus. Damit kann nun auch dem letzten von insgesamt 161 wegen schwerster Verbrechen während der Jugoslawien-Kriege angeklagten Verdächtigen der Prozess gemacht werden.dpa