<b>Von Petra Kerschbaumer</b><BR /><BR />Eigentlich ist die Machbarkeitsstudie zur „Realisierung von Pkw- und Lkw-Stellplätzen an der Autobahnausfahrt Neumarkt-Auer-Tramin“ Teil der Vorstellung des ÖPP-Projektes der Brennerautobahngesellschaft, die durch den Präsidenten Hartmann Reichhalter und den technischen Direktor Carlo Costa schon im Mai in Brixen stattgefunden hat. Dort waren die politischen Vertreter aus dem Südtiroler Süden aber so spärlich vertreten, dass es nun am Montag, 11. Juli, um 19 Uhr im Bürgerhaus von Tramin zu einer Wiederholung kommt. Heißestes Eisen dabei ist: der geplante Groß-Parkplatz für Lastwagen direkt an der Autobahnausfahrt von Neumarkt. <BR /><BR />Der Präsident der Brennerautobahngesellschaft Hartmann Reichhalter im STOL-Interview:<BR /><BR /><b>STOL: Langsam, aber sicher sickert auch im Unterland durch, was die Brennerautobahngesellschaft an der Neumarkter Autobahn-Ein- und Ausfahrt plant: einen Stellplatz für 110 Lkw und 110 Pkw inklusive sanitärer Anlagen, ein unübersehbares Großprojekt auf 2,5 Hektar. Gab es schon Reaktionen darauf?</b><BR />Hartmann Reichhalter: Welche Art von Reaktionen Sie auch meinen, ich bin nicht die direkte Adresse dafür. Wir sind dankbar, das ÖPP-Projekt auch in Tramin den politischen Vertretern des Bezirkes präsentieren zu dürfen. <BR /><BR /><embed id="dtext86-55075827_quote" /><BR /><BR /><b><BR />STOL: Der geplante Großparkplatz liegt auf Traminer Gemeindegebiet, daher auch die Versammlung in Tramin, allerdings haben ihn in erster Linie die Neumarkter und Aurer vor der Nase. Und dort regt sich angesichts eines so großen und sichtbaren Eingriffs der Unmut. Wird die Präsentation der Machbarkeitsstudie in Tramin zum Knackpunkt?</b><BR />Reichhalter: Wir gehen sehr nüchtern an die Sache heran. Und wir glauben, dass es sich um eine sinnvolle Struktur handelt. Zu sagen ist, dass es entlang der Südtiroler Achse 6 Lkw-Stellplätze geben wird, die entweder neu gebaut oder ausgebaut werden.<BR /><BR /><b>STOL: Braucht es diese Strukturen, weil es auf der A22 zunehmend mehr Staus und die Lkw-Fahrverbote in Nordtirol gibt?</b><BR />Reichhalter: Das ist gewiss auch ein Grund, aber nicht nur. Wir führen die Autobahn und daraus ergeben sich eine Reihe von Rechten und Pflichten. Vor allem auch die öffentliche Sicherheit betreffend. Dazu gehören Rastplätze in gewissen Abständen. <BR /><BR /><b>STOL: Die Gemeinde Neumarkt hat vor allem unweit der Autobahnausfahrt ein Problem mit „wildparkenden“ Lkw und den Hinterlassenschaften der Fahrer. Kommt die Initiative dadurch zustande?</b><BR />Reichhalter: Nein, beim Lkw-Parkplatz in Neumarkt handelt sich um ein spontanes Angebot vonseiten der Brennerautobahngesellschaft, das nicht auf Betreiben irgendeiner Gemeinde zustande kam. Wir sind die Initiatoren. <BR /><BR /><b>STOL: In den Unterlandler Gemeinde- und Gasthausstuben wird dennoch eifrig über einen Standortwechsel für den geplanten Lkw-Großparkplatz gesprochen, etwa an die bereits bestehende Raststätte Laimburg. Was ist davon zu halten?</b><BR />Reichhalter: Das geht nicht. Wir brauchen die Stellplätze vor allem auf der Nordfahrspur. Bei der Raststätte Laimburg ist dort kein Platz. Der bestehende Parkplatz in Neumarkt ist derzeit bereits in etwa halb so groß wie der geplante.<BR /><BR /><b>STOL: Das Neumarkter Projekt fügt sich in eine Reihe von Großinvestitionen, mit denen man im Zuge der Konzessionsvergabe zur Führung der Brennerautobahn punkten will?</b><BR />Reichhalter: Korrekt. Wir reden hier von Investitionen angelegt auf die kommenden 50 Jahre.