Freitag, 12. Mai 2023

Lollobrigida will „italienische Ethnie und Kultur“ verteidigen

Italiens Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida, Schwager von Premierministerin Giorgia Meloni, betont angesichts des demografischen Rückgangs in seinem Land die Notwendigkeit, die „italienische Ethnie und Kultur“ zu schützen. Damit zog der Spitzenpolitiker von Fratelli d'Italia viel Kritik auf sich.

Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida hat für seine Aussagen einiges an Kritik geerntet. - Foto: © ANSA / CLAUDIO PERI

„Es ist jedem klar, dass es keine italienische Rasse gibt. Es gibt jedoch eine Kultur, eine italienische Ethnie, was als kulturell-sprachliche Gruppe definiert werden kann, die wir schützen wollen“, bei einer Konferenz in Rom zum Thema demografischer Rückgang, an der am heutigen Freitag auch der Papst und die italienische Premierministerin Giorgia Meloni teilnehmen.

„Die Weltbevölkerung wächst, und viele würden gerne nach Italien kommen um dort zu leben. Warum also die Sorge um die Geburten in Italien? Aus Gründen, die mit der Verteidigung der Zugehörigkeit zu tun haben, mit dem Stolz auf die italienische Kultur, auf unsere Sprache, auf unsere Lebensart“, so Lollobrigida.

„Begriff Rasse sollte nicht existieren“

Die Worte des Ministers lösten Kritik der Oppositionschefin Elly Schlein aus. „Der Begriff Rasse sollte nicht existieren. Ich denke, das ist ein Konzept, das wir anderen Zeiten überlassen sollten“, so Schlein im Interview mit dem TV-Kanal „La 7“ Donnerstagabend.

Lollobrigida, „rechte Hand“ von Premierministerin Meloni, hatte bereits im April für einen Eklat gesorgt als er vor einem „Bevölkerungsaustausch“ infolge der Migration nach Italien gewarnt hatte.Migration sei nicht die Lösung für die demografischen Probleme Italiens, dessen Geburtenzahlen 2022 ein Rekordtief erreicht haben, sagte Lollobrigida.

„Der Weg besteht darin, ein Wohlfahrtssystem aufzubauen, das es den Menschen ermöglicht, zu arbeiten und Familien zu gründen. Wir dürfen nicht der Idee des ethnischen Ersatzes nachgeben: Die Italiener bekommen weniger Kinder, also ersetzen wir sie durch Ausländer. Das ist nicht der richtige Weg“, sagte der Minister, Großneffe der Schauspielerin Gina Lollobrigida.

apa

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