Der Bürgermeister, der sich vehement gegen den Neubau der Brücke und für die Errichtung eines Autobahntunnels einsetzt, wollte am 21. Juni von 12 bis 19 Uhr im Bereich der Anschlussstelle Matrei am Brenner beide Fahrtrichtungen blockieren. Laut der Bezirkshauptmannschaft würde dies aber zu einer „extremen, weiträumigen, langwährenden und sicherheitsgefährdenden Störung des Straßenverkehrs auf einer Schlüsselverbindung“ kommen, hieß es in der „TT“.<BR /><BR />Dadurch würde die „öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie die Versorgungssicherheit zahlreicher Unbeteiligter“ gefährdet. In diesem Fall würde die Versammlungsfreiheit nicht das öffentliche Interesse an der Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung überwiegen. Die Brenner-Bundesstraße sei zudem keine leistungsfähige Alternativroute.<h3> Mühlsteiger reichte Demo-Antrag acht Wochen vorher ein</h3>Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte Mühlsteiger versucht, eine Protestversammlung zu veranstalten. Neben den Argumenten zur Sicherheit wurde damals angeführt, dass die vier Wochen von der Antragstellung bis zur geplanten Durchführung zu kurz gewesen seien und keine „ausreichenden Vorbereitungsarbeiten“ zugelassen hätten. Dem wollte Mühlsteiger im zweiten Anlauf vorbeugen und reichte den Antrag acht Wochen vorher ein.<BR /><BR />Ende März erfolgte der offizielle Baustart zur Erneuerung bzw. Generalsanierung Luegbrücke. Die Erneuerung der 1,8 Kilometer langen Autobahnbrücke aus den 1960er-Jahren war notwendig geworden, da sie laut Autobahnbetreiber Asfinag „am Ende der Lebensdauer“ angekommen und dringend sanierungsbedürftig sei. <BR /><BR />Dem Baustart war ein jahrelanges politisches wie juristisches Tauziehen vorausgegangen. Verkehrsministerium, Asfinag und Landesregierung hatten sich für den Neubau der Autobahnbrücke entschieden. Kritiker, insbesondere in der Gemeinde Gries am Brenner, favorisierten eine Tunnellösung. Mit der Fertigstellung der gesamten Brücke wird 2030 gerechnet.