Die Meinungen über mehr Autonomie klaffen in der Kommission auseinander. Indes bemüht sich der neue Präsident, Alessandro Urzí, die bereits von der Kommission genehmigten Normen wie jene zum Ehrenamt durch den Ministerrat zu schleusen: „Es gibt keinen Grund, Normen in der Schwebe zu halten, über die sich alle einig sind.“<BR /><BR />Vor einem Jahr hätte keiner für möglich gehalten, dass ein ehemaliger Rechtsaußen wie Urzì jene Kommission leitet, die stets zum Ausbau der Autonomie beigetragen hat. Jetzt aber steht Urzì in der Bringschuld. Bei der seiner Kür vor 3 Wochen hatte sich die SVP der Stimme enthalten.<BR /><BR /> Nach ersten Arbeitssitzung sprach Senator Meinhard Durnwalder gestern aber von einem „konstruktiven Klima“. Urzì habe Kontakte aufgenommen, um Normen, die von der vorherigen Kommission verabschiedet wurden, weiterzubringen. Gemeint sind die sog. Anti-Furbetti-Norm zum Sprachgebrauch bei öffentlichen Wettbewerben und die Durchführungsbestimmung zur Einführung eines Landesregisters für das Ehrenamt. <h3> „Bis Oktober einige Normen durchbringen“</h3>„Stimmt“, sagt Urzi. Schriftlich und persönlich habe er Mitglieder der Regierung ersucht, diese Normen auf die Tagesordnung des Ministerrats zu setzen. „Es gibt keinen Grund, Normen, zu denen alle Ministerien positive Gutachten abgegeben haben, in der Schwebe zu halten – allem voran jene zum Ehrenamt. Innerhalb Oktober wollen wir einige Normen durchbringen.“<BR /><BR /> Von Land und Staat habe er zudem die Auskunft erhalten, der Durchführungsbestimmung zum Sport Priorität einzuräumen. Gestern schickte die Kommission dazu einen vom Landeshauptmann mit Sportminister Abodi vereinbarten Text für die Gutachten an die Ministerien weiter. Er sieht sieht die Gleichstellung der Sportverbände VSS und USSA mit anderen Organgen zur Förderung des Sports vor. Zudem soll das olympische Komitee CONI, so wörtlich der Text, „in seinem Aufbau lokalen und sprachlichen Besonderheiten Rechnung tragen“. <BR />Laut SVP soll dies die Übertragung der Zuständigkeiten des regionalen CONI aufs Land ermöglichen. <BR /><BR /><embed id="dtext86-59316315_quote" /><BR /><BR /><BR />Die Staatsvertreter sehen das anders. „Der Text ist weich gespült. Das regionale CONI bleibt. Es geht um sprachliche Anerkennung und fiskalische Erleichterungen“, sagt Carlo Vettori (Forza Italia).<BR /><BR />Gestern tagte auch die 12er-Kommission. Sie arbeitete an 2 Normen. „Die erste soll Zugriffe von Südtirol und dem Trentino auf Sonderfinanzierungen aus dem Wiederaufbaufonds ermöglichen. Die zweite ist eine Anpassung an staatliche Reformen bei den Friedensrichtern“, sagt Durnwalder.<BR />